Polizei klärt auf: So wollen Betrüger mit «Schockanrufen» an Dein Geld

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Polizei klärt aufSo wollen Betrüger mit «Schockanrufen» an Dein Geld

LUXEMBURG – Wieder treiben Kriminelle ihr Unwesen im Großherzogtum und versuchen Ahnungslosen per Telefonanruf das Geld aus der Tasche zuziehen. In einem Fall am Montagmittag konnte Schlimmeres gerade noch verhindert werden.

Die Täter setzen auf die Angst ihrer Opfer.

Die Täter setzen auf die Angst ihrer Opfer.

Sebastian Gollnow/dpa (Symbobild)

Mit sogenannten «Schockanrufen» versuchen Verbrecher ihre Opfer um viel Geld zu bringen. Dabei gehen diese äußerst perfide vor und gaukeln ihren Opfern vor, dass sich eines ihrer Familienmitglieder in großer Not befinde. Das Phänomen ist weit verbreitet und betrifft meist ältere Menschen. Wie die Police Grand-Ducale am heutigen Montag mitteilt, häufen sich solche betrügerischen Anrufe derzeit wieder, wobei sie auf drei konkrete Fälle eingeht:

Am heutigen Montagmittag hat eine Bankangestellte aus Sandweiler die Behörden darüber informiert, dass eine Frau eine große Bargeldsumme abheben wolle. Zuvor habe das Opfer einen Anruf einer vermeintlichen Polizeibeamtin erhalten, die sie dazu aufforderte, die Kaution für einen Verwandten in Höhe eines fünfstelligen Betrags sowie Schmuck an einen von ihr vereinbarten Ort zu bringen, um diesen aus der Haft zu befreien. Die Frau sei noch rechtzeitig darüber informiert worden, dass es sich hierbei um eine Betrugsmasche handele. Auch in anderen Fällen, die der Polizei heute gemeldet wurden, konnte eine Geldübergabe verhindern werden.

So läuft ein «Schockanruf» ab

Um Anwohner über das Vorgehen solcher Betrüger aufzuklären und sicherzustellen, dass es gar nicht erst zu einer Geldübergabe kommt, beschreibt die Behörde den typischen Ablauf eines solchen Anrufs.

Die Kriminellen riefen unter falscher Telefonnummer bei von ihnen ausgewählten Personen an und gaukelten diesen vor, eines ihrer Familienmitglieder sei in einen Unfall verwickelt. Dabei gäben sie sich meist als Polizeibeamte oder als Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft aus. Im Folgenden forderten die Täter ihre Opfer dazu auf, eine Kaution zu hinterlegen, um ihren Angehörigen aus der Haft zu befreien. Dabei würden die Betroffenen «derart unter Druck gesetzt, dass sie sich schließlich dazu bereit erklären, ihre Wertgegenstände, wie beispielsweise Schmuck oder Bargeld, auszuhändigen», erklärt die Polizei. Es handele sich bei dem geforderten Betrag häufig um mehrere Tausend Euro.

Hast Du schon einmal einen solchen «Schockanruf» erhalten?

Anschließend werde ein Übergabeort vereinbart, an dem die Betrogenen zur Geldübergabe erscheinen sollen und wo sie dann ein vermeintlicher Gerichtsangestellter oder Polizist empfängt.

In dem Zusammenhang betont die Polizei, dass ein solches Vorgehen nie von Behörden praktiziert werde. Wer also einen solchen Anruf erhält, sollte statt zur Bank zugehen, lieber die Police Grand-Ducale informieren. Vor allem auf ältere Menschen hätten es die Anruf-Betrüger abgesehen.

(cs)

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