Amadeus: Sohn von Boris Becker weiß nicht, dass sein Vater jetzt im Gefängnis sitzt

Publiziert

AmadeusSohn von Boris Becker weiß nicht, dass sein Vater jetzt im Gefängnis sitzt

Am Freitag wurde die deutsche Tennislegende von einer britischen Richterin für zweieinhalb Jahre in den Knast geschickt. Davon bekam sein jüngster Sohn bislang nichts mit.

Katrin Ofner
von
Katrin Ofner
1 / 7
Boris Becker erhielt am Freitag sein Strafmaß. Zweieinhalb Jahre muss er ins Gefängnis.

Boris Becker erhielt am Freitag sein Strafmaß. Zweieinhalb Jahre muss er ins Gefängnis.

IMAGO/ZUMA Wire
Ein Schock für seine Familie. Insbesondere Lilly Becker macht der Ausgang des Prozesses zu schaffen. Ihr gemeinsamer Sohn Amadeus wisse nämlich noch nicht, dass sein Papa für längere Zeit weg sein wird.

Ein Schock für seine Familie. Insbesondere Lilly Becker macht der Ausgang des Prozesses zu schaffen. Ihr gemeinsamer Sohn Amadeus wisse nämlich noch nicht, dass sein Papa für längere Zeit weg sein wird.

imago images/Future Image
«Er weiß von nichts und ich weiß auch nicht, wie ich ihm das alles erkläre», sagte die 45-Jährige gegenüber RTL.

«Er weiß von nichts und ich weiß auch nicht, wie ich ihm das alles erkläre», sagte die 45-Jährige gegenüber RTL.

imago images/Future Image

Von Richterin Deborah Taylor bekam Boris Becker am Freitag sein Strafmaß mitgeteilt. Zweieinhalb Jahre muss er nun im berüchtigten Londoner Wandsworth Gefängnis, eines der größten Anstalten des Landes, absitzen. Ein Schock für die Familie der deutschen Tennislegende. Lilly Becker, die Ex-Frau von Boris, habe mit diesem Urteil nämlich nicht gerechnet, immerhin habe er «niemanden ermordet», sondern es ging um «etwas mit Steuern», sagte sie im Interview mit RTL am Samstag. Und fügt an: «Ich weiß nicht genau, welche Gefühle ich jetzt habe. Er ist der Vater meines Sohnes. Ich bin hier und bleibe hier. Mein Name ist Becker. Ich bin ganz stolz auf meinen Nachnamen und wir schaffen das alles.»

Insbesondere die Sorgen um den gemeinsamen 12-jährigen Sohn Amadeus seien groß. Boris Becker konnte sich am Freitagmorgen noch von ihm verabschieden, doch er wisse noch nicht, wie der Prozess seines Vaters ausgegangen ist. «Er weiß von nichts und ich weiß auch nicht, wie ich ihm das alles erkläre», so die 45-Jährige  gegenüber dem deutschen Sender. Auch für sie als Mutter sei es hart, denn Boris ist in den Augen ihres Sohnes ein Held. «Amadeus hat mir erst gestern gesagt: ‹Mama, Papa ist der beste Vater der Welt›. Ich habe gefragt, warum? Er sagte: ‹Weil er immer für mich da ist›», erzählte Lilly anschließend der «Bild»-Zeitung.

Aus dem engeren Umfeld von Lilly Becker erfuhr die Zeitung, Amadeus wisse auch zwei Tage nach der Verkündung des Strafmaßes noch nicht über seinen Vater Bescheid. Unterstützung bei der Geheimhaltung soll Lilly von den Müttern von Amadeus’ Freuden erhalten. Vorab wurde vereinbart, dass die Kinder nichts vom Ausgang des Prozesses mitbekommen sollen.

«Wir stehen alle hinter Boris»

Der deutschen Zeitung zufolge wolle sich Lilly nun ausschließlich auf ihren Sohn konzentrieren und ihn sogar für einige Tage aus der Schule nehmen, um ihn zu beschützen. Die Geschehnisse wolle sie erst mal in Ruhe verarbeite, blickt allerdings jetzt schon positiv in die Zukunft: «Es ist nicht das Ende der Welt. Boris schafft das alles und wird rauskommen wie ein Hero – er ist einfach ein Hero. Ein Hero für unser Kind, für unseren Sohn», sagte sie zu RTL – und erwähnte auch den Rest der Familie: «Amadeus, Noah, Elias, Barbara und seine Freundin – wir stehen alle hinter Boris, egal was passiert.»

Auch seine uneheliche Tochter Anna Ermakova meldete sich gegenüber der «Bild» zu Wort. «Ich bin in einem Schock», so die 22-Jährige. Sie habe sich dafür eingesetzt, dass das Gericht Milde walten lässt – vergebens. «Ich habe ihnen einen Brief geschrieben, um meine Sorgen um meinen Halbbruder Amadeus auszudrücken. Er ist doch erst zwölf und wird nun auf eine Vaterfigur verzichten müssen, die ihm in einer schwierigen Phase seiner Entwicklung fehlen wird. Es ist nicht fair ihm gegenüber. Es wird hart für Amadeus sein.» Sie selbst wolle ihren Vater, so oft es ginge, im Gefängnis besuchen.  

Deine Meinung

5 Kommentare