Coronavirus in LuxemburgSollten die Kneipen länger öffnen dürfen?
LUXEMBURG – Zurzeit müssen alle Bars, Restaurants und Cafés um Mitternacht schließen. Die Horesca will nun die Sperrstunde auf 1 Uhr ausweiten. Was halten die Luxemburger davon?

Der Luxemburger Hotel- und Gaststättenverband Horesca fordert, dass die Gastronomie länger öffnen darf. Die Sperrstunde solle um eine Stunde – von Mitternacht auf 1 Uhr – ausgeweitet werden, wie der Verband am Montag in einer Pressemitteilung schreibt.
Die Schließung um Mitternacht ist eine der zentralen Maßnahmen der Regierung, um gegen die Verbreitung des Coronavirus vorzugehen. Gaststätten, die sich nicht daran halten, riskieren ein Bußgeld und im Wiederholungsfall sogar den Entzug der Schanklizenz.
Kein Stellungnahme der Politik
Die Horesca befürchtet nun, dass die Betriebe aufgrund des schlechter werdenden Wetters zu wenig Umsatz machen. Der Verband erklärt, dass die Gastromomen durch die Ausweitung der Sperrstunde mehr Kundschaft bewirten und diese besser über den Abend verteilen können. Außerdem würde dies auch dazu führen, dass Tische zweimal an einem Abend vergeben werden können und weniger Privatpartys nach Ladenschluss gefeiert werden. Des weiteren könnten viele Restaurants durch eine spätere Sperrstunde auch Silvesterabende veranstalten.
Eine spätere Schließzeit sei ein «unverzichtbarer frischer Wind» für die Gastronomie des Landes, die aktuelle Infektionslage erlaube diese Änderung. Das Gesundheitsministerium hat sich noch nicht zur Forderung der Horesca geäußert.
(Marion Mellinger/Nicolas Chauty/L'essentiel)