BrüsselSpekulation um Bomben an Bord zweier Flüge
Am Flughafen Zaventem waren die Sicherheitskräfte nach zwei Bombendrohungen in Alarmbereitschaft.

Die Sicherheitskräfte auf dem Flughafen seien in Alarmbereitschaft berichten belgische Medien. (Archivbild)
Am Brüsseler Flughafen hat am Abend ein mysteriöser Bombenalarm kurzzeitig für Aufregung gesorgt. Die Staatsanwaltschaft bestätigte zunächst, dass es eine Bedrohungslage gebe. Wenig später wurde allerdings wieder Entwarnung gegeben.
Es gebe derzeit keine konkrete Gefährdung, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Zum Hintergrund des Bombenalarms machten die belgischen Behörden zunächst keine Angaben.
Eine Sprecherin der skandinavischen Fluglinie SAS bestätigte allerdings der norwegischen Zeitung Dagbladet, dass es am Abend Drohungen gegen zwei Flüge der Airline nach Brüssel gegeben habe. Beide Maschinen seien sicher gelandet, hieß es.
Betroffen waren demnach ein in Oslo und ein in Stockholm gestartetes Flugzeug. Von wem die Drohungen kamen, wurde zunächst nicht bekannt.
Alarm kam zwanzig Minuten vor Landung
Der belgische Journalist Bart Raes soll sich in einer der Maschinen befunden haben, berichtet die «Volkskrankt».
Der Pilot habe die Passagiere erst nach der Landung über die Drohung informiert und sie gebeten, sitzen zu bleiben. Nach zehn Minuten hätten sie das Flugzeug verlassen können. Laut Raes habe der Pilot die Meldung zwanzig Minuten vor der Landung erhalten.
In Belgien rief der Bombenalarm böse Erinnerungen wach. Am 22. März hatten Selbstmordattentäter bei Anschlägen am Brüsseler Flughafen sowie in einer Metrostation in der Innenstadt 32 Menschen mit in den Tod gerissen.
Im Land gilt derzeit die zweithöchste Terror-Alarmstufe. Das bedeutet, dass die Behörden die terroristische Bedrohung als «ernst, möglich und wahrscheinlich» einschätzen.
(L'essentiel/ij/sda)