StahlwerkStaat will sich für Liberty Steel einsetzen
DÜDELINGEN – Wirtschaftsminister Franz Fayot hat am Dienstag erklärt, dass der Staat Liberty Steel unterstützen wird, um den Stahlstandort Düdelingen zu erhalten.

Die finanziellen Probleme des Stahlwerk-Eigentümers in Düdelingen lassen Gewerkschaften und Politik das Schlimmste befürchten. (Bild: Editpress/Archives / Julien Garroy)
Aufgrund der finanziellen Probleme bei Liberty Steel beabsichtigt die Regierung «die Arbeitsplätze und damit die Stahlindustrie in Düdelingen zu erhalten», wie Wirtschaftsminister Franz Fayot (LSAP) am Dienstag in der Chamber sagte. Auf die Frage des Abgeordneten und Bürgermeisters von Düdelingen, Dan Biancalana (LSAP), sprach der Minister nach dem Konkurs der Finanzierungsgesellschaft Greensill von einer «komplizierten Situation, die sich Tag für Tag weiterentwickelt». Die Regierung stehe mit einigen Akteuren in verschiedenen Ländern in Kontakt, einschließlich des Besitzers Sanjeev Gupta.
Der Staat sei bereit an der Seite eines Investors direkt zu intervenieren. Die SNCI (Société nationale de crédit et d'investissement) werde nun Möglichkeiten ausloten. Diese Institution «hat die Expertise, diese dann auch in die Praxis umzusetzen», so das Ministerium auf Nachfrage von L'essentiel.
Fayot nahm den Fall als Anlass, die europäische Gesetzgebung zu kritisieren. Der Standort wurde 2019 nach der Übernahme von ArcelorMittal durch das italienische Stahlwerk Ilva verkauft. «Das Gesetz zur Fusionskontrolle ist nicht mehr zeitgemäß», so der Minister. Er bedauert, dass dadurch «europäischen Champions» verhindert werden. Luxemburg beabsichtige daher, die Debatte in naher Zukunft auf EU-Ebene zu führen.
(Joseph Gaulier/L'essentiel)