Steigende ZahlenLuxemburg sieht sich für einen Corona-Winter gewappnet
LUXEMBURG – Die WHO schlägt derzeit Alarm in Hinblick auf die steigenden Corona-Fallzahlen in der nördlichen Hemisphäre. Paulette Lenert sieht aber keinen Anlass zur Beunruhigung.
- von
- Marion Chevrier

Das CSMI wird im September zur Strategiebesprechung tagen.
Der Herbst rückt näher und das Thema Corona beschäftigt nicht nur die von einem «beunruhigenden Trend» sprechende Weltgesundheitsorganisation (WHO), sondern auch die Luxemburger Politik. In einer parlamentarischen Anfrage ihrer Parteigenossin Cécile Hemmen hat Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) Stellung zu dem Thema bezogen und einen Überblick über die gegenwärtige Lage gegeben.
Vorerst gibt die Ministerin Entwarnung. Aktuell (Kalenderwoche 33) seien 118 Infektionen konstatiert worden, was zwar einen deutlichen Anstieg gegenüber Ende Juni (mit 25 Infektionen) darstelle, jedoch immer noch weit unterhalb der Wochen zehn und elf dieses Jahres mit damalig 1800 Infektionen liege.
Impfstoffe seien ausreichend vorhanden
Auch in Bezug auf den passenden Impfstoff äußerte Paulette Lenert keine Bedenken. Von den durch das Nationale Gesundheitslabor (LNS) durchgeführten Proben seien 59 Prozent der Omicron-Variante EG.5 zuzuordnen. Passenden Impfstoffe seien also vorhanden bzw. bestellt.
Die Sozialistin gab als Ausblick bekannt, dass der Oberste Rat für Infektionskrankheiten (Conseil supérieur des maladies infectieuses, CSMI) im Laufe des Septembers zusammenkommen werde, «um eine Impfempfehlung für diesen Herbst festzulegen». Zudem wies die Ministerin noch einmal darauf hin, dass sich Personen, die es wünschen – wie bereits 2022 – gleichzeitig je ein Vakzin gegen Grippe und gegen Corona verabreicht bekommen können. Nach derzeitigem Stand gibt es noch kein Kombi-Produkt.
Die aktuell geltende Empfehlung des CSMI besagt, dass allen Personen über 60 Jahren sowie allen Menschen mit einem Risikofaktor für einen schweren Corona-Verlauf eine Auffrischungsdosis empfohlen wird.