In Luxemburg – Sterblichkeitsrate «ist die höchste seit zehn Jahren»

Publiziert

In LuxemburgSterblichkeitsrate «ist die höchste seit zehn Jahren»

LUXEMBURG – Die Zahl der Todesfälle ist 2020 auf 4609 angestiegen, wie Statec am Montag mitteilte. Die Sterberate ist somit wieder auf dem Niveau der frühen 2010er Jahre.

Die zusätzliche Zahl an Todesfällen deckt sich mit der Zahl der durch Corona verstorbenen Menschen in Luxemburg, erläutert Statec.

Die zusätzliche Zahl an Todesfällen deckt sich mit der Zahl der durch Corona verstorbenen Menschen in Luxemburg, erläutert Statec.

AFP

Das Coronavirus hat im im vergangenen Jahr eine erhöhte Sterberate in Luxemburg verursacht. Dies geht aus der neuen Studie des Instituts für Statistik und Wirtschaftsstudien (Statec) hervor, die am Montag veröffentlicht wurde. «Die im Jahr 2020 beobachtete Sterblichkeitsrate (7,3‰) ist die höchste seit etwa zehn Jahren», heißt es. Demnach ist das Verhältnis zwischen der Anzahl der Todesfälle und der Gesamtbevölkerung wieder gestiegen.

Von der Meldung des ersten Corona-Todesfalls bis Ende Dezember 2020 hat Statec 3749 Todesfälle gezählt, was einem Anstieg von 438 im Vergleich zu den beiden Vorjahren entspricht (3350 Todesfälle für diesen Zeitraum in 2019 und 3272 in 2018). «Diese zusätzliche Zahl an Todesfällen deckt sich weitgehend mit der Zahl der offiziell durch Corona verursachten Todesfälle in diesem Zeitraum in Luxemburg», erläutert Statec. Demnach lag die Zahl der Todesfälle im vergangenen Jahr bei 4609 – also 326 mehr als im Jahr 2019.

Im Einzelnen war dieser Anstieg an Todesfällen im Jahr 2020 im Vergleich zu 2017/2019 bei Männern (+9,4 Prozent) etwas höher als bei Frauen (+ 5,5 Prozent), stellt Statec fest. Außerdem seien hauptsächlich Menschen über 75 Jahre betroffen. «Bei den Ältesten (70 bis 89 Jahren) hält sich der Anstieg der Sterbefälle in Grenzen (+4,8 Prozent), aber ab einem Alter von 90 Jahren ist dieser deutlich (+23 Prozent zwischen 90 und 94 Jahren)», heißt es. Dies zeige den besonders tödlichen Verlauf einer Coronavirus-Erkrankung bei sehr alten Menschen.

Anzumerken ist, dass das Coronavirus offenbar auch einen Einfluss auf die Lebenserwartung hatte. Demnach ist die Lebenserwartung bei Geburt für Frauen (85,3 Jahre) und für Männer (80,1 Jahre) gesunken. Im Vergleich zu 2019 verringerte sie sich um 0,7 Jahre bzw. 0,3 Jahre.

(ol/L'essentiel )

Keine Übersterblichkeit im ersten Quartal 2021

Im ersten Quartal 2021 verzeichnet das Statistikinstitut (Statec) 1223 Todesfälle: 440 Todesfälle im Januar 2021, 362 im Februar und 421 im März. Im Vergleich zum ersten Quartal 2020 (1125 Todesfälle) entspricht dies einer Steigerung um 8,7 Prozent. Dennoch ist sie niedriger als noch im Jahr 2018. «Dieser Anstieg kann auch mit dem Bevölkerungswachstum von 1,4 Prozent in diesem Zeitraum in Verbindung gebracht werden», erklärt Statec.

Deine Meinung