Schiedsrichter – Streik abgewendet, Groll bleibt

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SchiedsrichterStreik abgewendet, Groll bleibt

LUXEMBURG – Im Fußball ist ein Streik der Schiedsrichter abgewendet. Die Unparteiischen im Hand- und Fußball sind jedoch ebenso verärgert.

Auslöser des Streits waren vier Platzverweise gegen Wiltzer Spieler an zehnten Spieltag.

Auslöser des Streits waren vier Platzverweise gegen Wiltzer Spieler an zehnten Spieltag.

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Die Fußballschiedsrichter wollen nun am Wochenende doch pfeifen. Am Mittwochabend hatten sich Vertreter der Fifa- und A-Kader-Schiedsrichter und des Fußballverbandes FLF darauf geeinigt, mögliche Protestaktionen in der BG-Liga ruhen zu lassen. Mit einer Ausnahme: die Luxemburger Schiedsrichter boykottieren bis zum Saisonende keine Spiele der Mannschaften aus Wilz und. Am zehnten Spieltag hatten beide Teams nach jeweils vier Platzverweisen für Gesprächsstoff gesorgt. Die Wiltzer Mannschaft hatte vorzeitig den Rasen verlassen, in Canach wurde ein Schiedsrichter angegriffen.

Die Fußballschiris sind aber nicht die einzigen, die sich zur Wehr setzen wollen: auch in der Handball-Liga denken die ersten Unparteiischen an Streik. «Glauben Sie nicht, dass Spieler und Fans im Handball anders sind als im Fuß- oder Basketball. Es mangelt überall an Respekt gegenüber den Schiedsrichtern», meint Francis Leon Doven, Verantwortlicher der Handballschiedsrichter in Luxemburg. «In der Sales-Lentz-Liga müssen die Schiris unglaublich viele Beleidungen einstecken», fügt der ehemalige Unparteiische Marc Joseph hinzu.

«Junge Schiris gegen auf»

Im Basketball ist vor allem der Nachwuchs das Verhalten von Fans und Spielern Leid: «Viele junge Schiris geben auf nachdem sie von Spielereltern angegriffen wurden», erklärt Patrick Glod, verantwortlicher Schiedsrichter des Luxemburger Basketballverbands. Im Basketball sei die Situation aber entspannter als im Fußball. «Basketball ist ein intelligenterer Sport», meint Glod.

Ganz anders sieht es beim Rugby aus. Für Rugbyverbands-Vorsitzender Bernard Jargeac ist das eine Frage der Einstellung: «Wir sagen immer, dass Fußball ein Sport für Gentlemen ist, der von Rüpeln getrieben wird und Rugby ein Sport für Rüpel, den Gentelemen treiben.»

(sb/L'essentiel Online avec dfp)

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