UnwetterSturmböen fegen mit bis zu 90 kmh über Luxemburg
LUXEMBURG - Starke Windböen fegen derzeit über Luxemburg. Meteolux hat eine Sturmwarnung herausgegeben. Besonders im Norden des Landes pustet es kräftig.

Das Sturmwetter hat Luxemburg am Freitag fest im Griff. Der Wetterdienst am Findel hat eine Sturmwarnung herausgegeben: Diese gilt besonders für den Norden des Landes. Die Windböen könnten laut der Meteorologen von Meteolux mit bis zu 90 Stundenkilometern im Ösling fegen. In der Südhälfte ist immerhin mit Spitzenwerten von bis zu 70 Stundenkilometern zu rechnen.
Beruhigen soll sich die Situation laut Meteolux erst am Freitagnachmittag, ab 16 Uhr. Grund für das Unwetter sei «ein Tiefdruckgebiet, das vom Ärmelkanal her in Richtung Skandinavien zieht», heißt es auf Nachfrage.
Starke Windböen wieder ab Mittwoch erwartet
Windig solle es jedoch auch am kommenden Wochenende bleiben, so die Meterologen am Findel. Am Samstagmorgen werden Windböen mit Werten von bis zu 50 Stundenkilometern erwartet. An darauffolgenden Tagen soll es Meteolux zufolge wieder weniger pusten, allerdings nur bis Mittwoch. Denn ab Mitte kommender Woche dürfte der Wind laut Meteolux wieder kräftig blasen.
Das Thermometer steigt in den kommenden Tagen bis auf maximal plus sieben Grad, nachts bleibt es kühler mit Werten zwischen null und plus zwei Grad.
Rettungskräfte im Einsatz
Die Sturmböen haben am Freitagmorgen die Rettungskräfte in Luxemburg auf Trab gehalten: 17 Mal rückten die Rettungskräfte bis 17 Uhr aus, vor allem um abgebrochene Äste von Straßen zu räumen. «Wir sind in erhöhter Bereitschaft. Wir setzen auch mehr Mitarbeiter bei der Telefonzentrale ein», sagte Christopher Schuh, Leiter der Notrufzentrale 112, auf Anfrage.
Flugverkehr nicht betroffen
Der Flughafen Findel ist vom Sturmwetter nicht betroffen. Keine Flüge würden bis jetzt wegen starker Windböen gestrichen, heißt es Anfrage.
Auswirkungen des heftigen Sturms waren in der Nacht zum Freitag vor allem im Nordwesten Frankreichs und Südwesten Englands zu spüren. In der Bretagne liefen in der Nacht zum Freitag in Städten wie Quimper und Morlaix Dutzende Häuser und Geschäfte voll Wasser, nachdem Flüsse über ihre Ufer getreten waren. In den Straßen standen die Fluten zum Teil kniehoch. Rund 55'000 Haushalte mussten wegen des Sturmtiefs Qumaira zeitweise ohne Strom auskommen, wie der Netzbetreiber ERDF mitteilte.
(L'essentiel)