Neues KonzeptSwappping: Kaufen war gestern
Shopping ist out. Echte Fashionistas geben sich einem neuen Trend aus New York hin: Tauschen statt kaufen, lautet beim Swapping die Regel.

Klamotten tauschen statt kaufen: So lautet das Prinzip vom Swapping.
Secondhand-Boutiquen, Floh- und Nachtmärkte gibt es wie Sand am Meer. «Es ist Zeit für etwas Neues», findet Pascale Walter. Die Inhaberin der Boutique Pink Diamond in Zürich in der Schweiz setzt deshalb auf ein neues Konzept: Swapping. «Dieses Konzept ist in den USA und in Großbritannien bereits äußerst erfolgreich und bedeutet nichts anderes als das Austauschen hochwertiger Gebrauchtkleidung über Tauschbörsen», erklärt Walter.
Und so funktioniert es: Jede Teilnehmerin bringt mindestens drei und maximal zehn Kleidungsstücke (davon maximal zwei Accessoires) in einwandfreiem Zustand in die Boutique Pink Diamond. Um die Qualitätsstandards zu wahren, prüft die Initiatorin die Stücke persönlich.
Keine Massenware gegen Prada tauschen
Ihre Erfahrung hilft der Modekennerin beim Bewerten der Stücke: «Ich möchte, dass jede Kundin einen fairen Gegenwert für ihr Gebrachtes erhält. Man kann also keine Massenware gegen Prada eintauschen, das wäre nicht fair», stellt die Expertin klar. Für die gebrachten Stücke gibt es im Gegenwert Jetons für den Tausch-Event. «Die Jetons haben einen Wert ab 20 Franken (rund 15 Euro). Gegen oben ist die Spanne offen», so Walter.
Der Anreiz ist klar: Wer Wertvolles bringt, kann auch Wertvolles mitnehmen. Nicht eingetauschte Jetons behalten ihren Wert und können entweder in der Boutique oder beim nächsten Anlaß gebraucht werden. «Es ist ein reiner Frauenanlass, der in erster Linie Spass machen soll. Wer erfolgreich etwas eingetauscht hat, wird wissen, was das für ein tolles Gefühl ist.»
Auch in Deutschland findet das neue Konzept bereits breite Verwendung in großen Städten, wie twa Berlin oder München.
(L'essentiel/Nina Ladina Kurz)