US-Einreise: Tennis-Ikone McEnroe kämpft für ungeimpften Djokovic

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US-EinreiseTennis-Ikone McEnroe kämpft für ungeimpften Djokovic

Weil die USA Personen ohne Covid-19-Impfung die Einreise erst ab Mai erlaubt, kämpft der ungeimpfte Novak Djokovic noch immer um eine Teilnahme an den Turnieren in Indian Wells und Miami im März.

von
Florian Gnägi
US-Ikone John McEnroe (r.) verteidigt Djokovic öffentlich.

US-Ikone John McEnroe (r.) verteidigt Djokovic öffentlich.

IMAGO/USA TODAY Network

In ausgelassener Feierlaune präsentierte Novak Djokovic seine Gesangskünste bei einem Karaoke-Konzert mit seiner Familie vor einigen Tagen in seiner Heimat. Die gute Laune etwas trüben dürfte dem Serben jedoch wenige Wochen vor den Turnieren in Indian Wells (ab 8. März) und Miami (ab 22. März) die noch immer unklare Einreisebewilligung in die USA.

Weil die US-Regierung erst ab dem 11. Mai Menschen ohne Corona-Impfung den Einlass ins Land wieder ermöglichen will, droht der ungeimpfte Djokovic das «Sunshine Double» in den Staaten zu verpassen. Am Mittwoch äußerte sich der Tennis-Superstar dazu bei einer Medienkonferenz in Belgrad.

Turnierboss fordert Sondergenehmigung

Es sei alles noch im Prozess zurzeit, erklärte der Serbe, der für die Einreise in die USA eine Sondergenehmigung beantragte. «Die Turnierdirektoren wollen mich dort spielen sehen, ich bin auch optimistisch, aber es ist nicht in meinen Händen», so der 35-Jährige weiter. 

In der Tat macht sich etwa Indian Wells’ Turnierboss Tommy Haas öffentlich stark für den «Djoker». «Es wäre in meinen Augen eine Schande, wenn er nicht zu diesen Veranstaltungen käme oder nicht kommen dürfte», hält der deutsche Ex-Profi unmissverständlich fest.

Ins gleiche Horn wie Haas bläst auch Tennis-Ikone John McEnroe. Der US-Amerikaner und heutige TV-Experte kritisiert das Verhalten der amerikanischen Behörden scharf. Es sei «absurd» und «eine verdammte Schande», wenn Djokovic keine Ausnahmegenehmigung für die Einreise bekommen würde. Stand jetzt ist der Serbe auf der Meldeliste in Indian Wells drauf. Wie realistisch seine Teilnahme im Kalifornien ist, bleibt jedoch abzuwarten.

Djokovic bleibt cool

Die Weltnummer 1 selber zeigt sich gelassen und hofft auf ein spätes Einlenken der betreffenden Verantwortlichen. Ein Verpassen der Frühlings-Turniere in den USA wäre für Djokovic aber kein Weltuntergang. «Die Resultate in Australien zeigten, dass so eine Pause mein Tennis nicht beeinflusst», so der 22-fache Grand-Slam-Champion selbstbewusst.

Immerhin: Im Gegensatz zum Vorjahr steht der Teilnahme des zurzeit besten Tennisspielers der Welt am US Open nichts im Wege. Dort könnte Djokovic im September Carlos Alcaraz entthronen, der in New York 2022 sein erstes Grand-Slam-Turnier gewann. Bei der Medienrunde in Belgrad lobt Nole den aufstrebenden Spanier, hält aber fest, dass sein größter Rivale auf der Tour immer noch Rafael Nadal sei. Als nächstes wird der Serbe nun ab nächster Woche beim ATP-Turnier in Dubai aufschlagen. 

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