Einträge und Konten löschenTerror-Posts – May will das Netz massiv überwachen
Die britische Premierministerin Theresa May sagt, Terror müsse auch im Internet stärker bekämpft werden. Facebook und Twitter reagieren.

Premierministerin Theresa May kündigte nach dem Anschlag vom Samstag einen deutlich härteren Kurs an - nicht nur gegen Terroristen, sondern auch gegen deren Propaganda im Internet.
Nach dem jüngsten Anschlag in London haben Facebook und Twitter versprochen, beim Kampf gegen extremistische Inhalte zu helfen. «Wir wollen, dass Facebook für Terroristen eine feindliche Umgebung ist», erklärte der zuständige Manager Simon Milner am Sonntag.
Der Konzern lösche terroristische Inhalte mit Hilfe von Software und Mitarbeitern, sobald man davon erfahre. Zudem benachrichtige Facebook die Behörden, wenn die Sicherheit von Menschen in Gefahr sei.
Auch Facebook-Konkurrent Twitter erklärte, terroristische Inhalte hätten auf dem Kurznachrichtendienst nichts zu suchen. Allein im zweiten Halbjahr 2016 seien fast 400.000 Accounts stillgelegt worden.
Internet stärker regulieren
Aber mit Löschen auf Social Media dürfte es längst nicht getan sein, wenn man die Ankündigung der britischen Premierministerin Theresa May wörtlich nimmt.
Internet und Messengerdienste dürften Extremisten keinen Rückzugsort mehr bieten. Vielmehr müsse besser überwacht und reguliert werden, um die Kommunikationswege von Terroristen zu stören.
Dazu brauche es internationale Vereinbarungen, sagte die Regierungschefin. Sprich: May will massive Überwachung und ein entschlossenes Vorgehen gegen Terror-Propaganda im Internet.
May machte die «bösartige Ideologie des islamistischen Extremismus» für die Tat verantwortlich. «Jetzt reicht's», sagte die Regierungschefin. «Wir können und wir dürfen nicht so tun, als ob alles einfach so weitergehen könnte. Etwas muss sich ändern.» Es gebe «viel zu viel Toleranz für Extremismus in unserem Land», betonte sie.
(L'essentiel/zum/sda)