Selbstmordanschlag – Terrorakte des IS fordern 39 Todesopfer

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SelbstmordanschlagTerrorakte des IS fordern 39 Todesopfer

In Jemen und im Irak sind dutzende Menschen getötet worden. Beide Anschläge gehen auf das Konto der Terrormiliz IS.

Tatort Jemen: Soldaten untersuchen in Mukalla eine Stelle, wo sie eine Bombe vermutet haben. (15. Mai 2016)

Tatort Jemen: Soldaten untersuchen in Mukalla eine Stelle, wo sie eine Bombe vermutet haben. (15. Mai 2016)

Stringer

Bei einem Anschlag eines Selbstmordattentäters auf Polizisten in der südjemenitischen Stadt Mukalla sind am Sonntag 25 Menschen getötet und 17 weitere verletzt worden. Die Sicherheitskräfte standen in einer Reihe vor einem Stützpunkt, als sich der Attentäter in die Luft sprengte, wie die Polizei mitteilte. Sie waren an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt, nachdem die Stadt im vergangenen Monat von Truppen der international anerkannten Regierung zurückerobert worden war.

Unter den Opfern sind auch junge Männer, die sich um Jobs bei der Polizei beworben hatten. Der jemenitische Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat bekannte sich zu dem Anschlag. Die Hafenstadt war mehr als ein Jahr unter Kontrolle des lokalen Al-Kaida-Verbündeten des Landes gewesen.

Anschläge auch im Irak

Auf eine staatliche Erdgasfabrik nahe der irakischen Hauptstadt Bagdad sind nach einem Terrorakt mindestens 14 Menschen getötet worden. Zunächst habe ein Selbstmordattentäter am Sonntag das Haupttor der Anlage in der Stadt Tadschi mit einem Auto in die Luft gesprengt, berichtete die Polizei. Danach seien weitere Selbstmordattentäter und Kämpfer auf das Gelände der Anlage eingedrungen und hätten sich einen Kampf mit den Sicherheitskräften geliefert. 27 Soldaten seien verwundet worden.

Die Terrormiliz Islamischer Staat bekannte sich zu dem Angriff. Der stellvertretende irakische Ölminister Hamid Junis sagte, die Feuerwehr versuche das durch Explosionen ausgelöste Feuer zu löschen. Experten begutachteten die Schäden. Tadschi liegt rund 20 Kilometer nördlich von Bagdad.

Bei drei weiteren voneinander getrennten Bombenattentaten in Gewerbegebieten in Bagdad wurden mindestens acht Zivilisten getötet und 28 weitere verletzt, wie die Behörden berichteten. IS-Extremisten kontrollieren noch immer bedeutende Gebiete im Norden und Westen des Irak, darunter auch die zweitgrößte Stadt Mossul. Der IS hat ein Kalifat für die von ihm besetzten Gebiete im Irak und Syrien ausgerufen.

Die Terrormiliz hat in letzter Zeit die Zahl der Angriffe, die weit von der Front entfernt liegen, wieder erhöht. Irakische Regierungsvertreter meinen, dies sei der Versuch, von ihren jüngsten Niederlagen auf dem Schlachtfeld abzulenken. Seit Mittwoch sind bei Anschläge in Bagdad und anderen Orten mehr als 100 Menschen getötet worden.

(L'essentiel/fal/sda)

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