Vom Aussterben bedroht – Tiger und zwei Junge verenden in Drahtfalle

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Vom Aussterben bedrohtTiger und zwei Junge verenden in Drahtfalle

Schrecklicher Fund im indonesischen Dschungel: Eine Tigermutter und zwei Junge wurden tot in einer selbstgebauten Drahtfalle gefunden.

Einheimische waren dieser Tage beim Dorf Jungeoh im Süden der Provinz Aceh auf die toten Raubtiere gestoßen, berichtet die Naturschutz-Plattform Mongabay.com. Eine Sumatra-Tiger-Mutter und ihre beiden Jungen waren in eine Drahtfalle geraten und qualvoll verendet. «Die Mutter hatte sich im Nacken und am hinteren linken Bein in den Schlingen verfangen, das vordere linke Bein war schon angefault», so Agus Irianto, Chef der Naturschutzbehörde der Provinz. «Wir sind sehr traurig über diesen Vorfall.» Die Schlingen waren wohl für Wildschweine gedacht, allerdings verfangen sich immer wieder auch andere Tiere in den perfiden Fallen.

Der Sumatra-Tiger (Panthera tigris sumatrae) ist die kleinste der noch lebenden Unterarten des Tigers. Vor allem Wilderei und der Verlust des natürlichen Lebensraums durch Palmölplantagen haben die Zahl stark dezimiert. Körperteile der Tiere werden in China für die Behandlung von allerlei Gebrechen verwendet.

Schätzungen zufolge leben auf Sumatra nur noch etwa 400 der Raubkatzen in freier Wildbahn. Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) werden die Tiere als vom Aussterben bedroht geführt. Andere indonesische Unterarten wie der Bali-Tiger und der Java-Tiger sind bereits ausgestorben. Erst vor einem Monat war ein sieben bis acht Jahre alter männlicher Tiger in Westsumatra tot aufgefunden worden. Im Juni fanden Naturschützer den Kadaver eines Weibchens, dass offenbar den Körper einer mit Chemikalien vergifteten Ziege gefressen hatte.

(L'essentiel/trx/dpa)

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