AktionärspartnerschaftTotal plant keine Tankstellenschließungen in Luxemburg
Um sich auf das Ende der Verbrennungsmotoren vorzubereiten, sollen 1600 Total-Tankstellen geschlossen werden. In Luxemburg wiederum wird sich der Konzern mit Couche-Tard zusammenschließen.

Die Tankstellen sollen sich künftig in Service-Stätten und Orte zum Verweilen mit Geschäften, Restaurants und Dienstleistungen verwandeln.
Der französische Energiekonzern TotalEnergies verkauft seine Netze von 1198 Tankstellen in Deutschland und 392 in den Niederlanden an das kanadische Unternehmen Couche-Tard. In Belgien und Luxemburg werde mit Couche-Tard ein Gemeinschaftsunternehmen zum Betrieb der 619 dortigen Total-Tankstellen – davon 45 im Großherzogtum – gegründet, teilte der Konzern am Donnerstag in Paris mit. Die vier Tankstellennetze sollen mindestens fünf Jahre unter der Marke TotalEnergies bleiben, solange sie von Total mit Kraftstoff versorgt werden.
Der Rückzug aus dem Tankstellengeschäft hänge mit der von der EU angestrebten Klimaneutralität sowie dem geplanten Ende des Verkaufs neuer Verbrenner-Autos ab 2035 zusammen. Dies veranlasse TotalEnergies zu Entscheidungen zu seinen Tankstellennetzen in Europa, die aufgrund des sinkenden Kraftstoffvertriebs Umsatzeinbußen verzeichneten. Einer der Gründe hierfür sei, dass Elektroautos eher zu Hause oder im Unternehmen aufgeladen werden, nicht an den Ladestationen der Tankstellen, erläuterte der Konzern.
Keine Schließungen in Luxemburg
Vor diesem Hintergrund sollten sich Tankstellen künftig in Service-Stätten und Orte zum Verweilen mit Geschäften, Restaurants und Dienstleistungen verwandeln und nicht bloß Verkaufsstellen für Kraftstoffe sein. Deshalb habe TotalEnergies sich an Couche-Tard gewandt, das für seine umfassende Erfahrung im Betrieb von Convenience Stores neben Tankstellen bekannt ist.
Auf L'essentiel-Anfrage erklärt TotalEnergies Luxemburg, dass diese Aktionärspartnerschaft «keine Schließungen der 45 Tankstellen in Luxemburg oder Auswirkungen auf das Personal mit sich bringt».