Bis 2035 – Tram zwischen Esch und der Hauptstadt geplant

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Bis 2035Tram zwischen Esch und der Hauptstadt geplant

LUXEMBURG - Am Montag stellte Verkehrsminister François Bausch ein neues Straßenbahn-Projekt vor. Damit soll Esch und die Hauptstadt bis 2035 verbunden werden.

Bis 2035 könnte eine Direktverbindung zwischen Luxemburg-Stadt und Esch bestehen - mit der Tram.

Bis 2035 könnte eine Direktverbindung zwischen Luxemburg-Stadt und Esch bestehen - mit der Tram.

Wir wird der Verkehr zwischen Luxemburg und Esch in 17 Jahren aussehen? Wenn sich nichts ändert und sich die Prognosen der Statec bewahrheiten, gibt es darauf nur eine Antwort: Chaos. Aus diesem Grund hat die Regierung das deutsch-französische Konstruktionsbüro TTK (Transport Technologie Consult Karlsruhe) beauftragt, neue Transportmöglichkeiten zu konzipieren. Dieses sollen 53 Prozent mehr Menschen aufnehmen können als heute. Mehrere Szenarien wurden nun berücksichtigt und am Montag von Infrastrukturminister François Bausch vorgestellt.

Als Lösung präsentierte das Büro nun die Schaffung einer schnellen Tram, die Esch und Luxemburg mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h miteinander verbinden soll. Das Projekt soll bis frühestens 2035 umgesetzt werden. «Selbst wenn 5000 Autofahrer auf das Fahrrad umsatteln, 10.000 Nutzer sich für eine Fahrgemeinschaft entscheiden, weitere 10.000 den Zug nehmen, würden nach wie vor 20.000 Menschen täglich über die A4 fahren», erklärt Marc Perez von TTK.

Knotenpunkt in Foetz

Eine solche Straßenbahn wäre das «effizienteste System». Sie wäre zu vergleichen mit der Tram in der Hauptstadt, die bis 2028 nach Hollerich und Zessingen reichen soll. Sie könnte auch in der Hauptstadt zirkulieren und sich von dort bis nach Belval schlängeln.

Ein erste Knotenpunkt mit Busbahnhof, P+R, Radwegen und des künftigen Busdienstes für den Süden (BHNS) würde bei dieser Planung in den kommenden zehn Jahren in Foetz errichtet. Die Straßenbahn würde Luxemburg und Foetz mit nur einer oder zwei Haltestellen bei Leudelingen miteinander verbinden.

Nach den internationalen Standards würde das Projekt zwischen 20 und 28 Millionen Euro pro Kilometer kosten. «Aber das sind bisher nur grobe Schätzungen», sagt Bausch. «Die Idee wird nun den Kommunen vorgelegt. Die Entscheidung über ein Fortsetzung nötiger Studien wird dann aber die neue Regierung treffen müssen», so Bausch. Die Landrechte dürften dabei weniger Probleme verursachen. Das Projekt soll entlang der Autobahn entstehen und diese seien für Mobilitätsprojekte reserviert, so Bausch.


(Patrick Théry/L'essentiel)

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