Gefängnisstrafe – Transgender-Frau muss in Männer-Knast – Todesangst

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GefängnisstrafeTransgender-Frau muss in Männer-Knast – Todesangst

Was wird mit Tara Hudson im Männer-Gefängnis von Bristol passieren? Die junge Frau soll dort für zwölf Wochen einsitzen – denn vor einigen Jahren war sie noch ein Mann.

Tara Hudson sieht sich seit Jahren als Frau.

Tara Hudson sieht sich seit Jahren als Frau.

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Die 26-Jährige Tara Hudson fürchtet um ihr Leben. Der Grund: Die junge Engländerin ist eigentlich ein Mann – lebt aber ihr gesamtes Erwachsenenleben als weibliche Person und hat sich 2009 einer Geschlechtsumwandlung unterzogen. Das berichtet das britische Newsportal Metro. Hudson hat im Dezember 2014 in einer Bar um sich geschlagen. Das Gericht verurteilte sie zu zwölf Wochen Haft in einem «Kategorie-B»-Männergefängnis in Bristol. Ihre sexuelle Identität schien die Justiz wenig zu interessieren. Denn: Im Pass der Kosmetikerin ist als Geschlecht noch immer «männlich» eingetragen.

Jackie Brooklyn, die Mutter der jungen Frau, hat sich nun an die Öffentlichkeit gewandt: Die Entscheidung des Gerichts sei «empörend», sagt sie. Sie fürchtet ernsthaft um das Leben ihrer Tochter. «Es gibt nichts männliches an ihr», sagt Brooklyn. Sie fürchtet, die männlichen Gefangenen würden sie «in Gefahr bringen» und «beschämen». «Sie werden hinter ihr her sein», sagt sie. Die Justizvollzugsbehörde verteidigen sich: «Es ist ein Grundsatz, Häftlinge gemäß ihres legal anerkannten Geschlechts zu platzieren», sagt ein Sprecher. Zudem würden transsexuelle Gefangene dank strenger Regeln gesondert geschützt.

Tara Hudsons Mutter hat eine Petition für ihre Tochter ins Leben gerufen. Mehr als 6500 Menschen haben die inzwischen unterschrieben.

(L'essentiel)

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