Amoklauf Fort Hood – Traurige Bilanz: Vier Tote, 16 Verletzte

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Amoklauf Fort HoodTraurige Bilanz: Vier Tote, 16 Verletzte

Auf der Militärbasis Fort Hood in Texas hat ein Soldat um sich geschossen. Vier Personen starben, 16 wurden verletzt. Auf demselben Stützpunkt gab es schon 2009 einen Amoklauf.

Ein offenbar psychisch kranker Irak-Veteran hat auf der US-Militärbasis Fort Hood in Texas drei Menschen und sich selbst erschossen. 16 weitere Menschen wurden verletzt, wie der Oberbefehlshaber des Stützpunktes, Generalleutnant Mark A. Milley, sagte. Die Tat am Mittwoch war bereits das zweite Blutbad in Fort Hood. Vor viereinhalb Jahren hatte dort ein Amokläufer 13 Menschen getötet. Mehr als 30 wurden damals verletzt. Präsident Barack Obama kündigte weitere Ermittlungen zu dem Vorfall an.

Der Täter hatte nach Angaben Milleys auf dem Gelände mit einer kürzlich gekauften halbautomatischen Pistole um sich geschossen. In einem Parkhaus wurde er von der Militärpolizei gestellt. Als sich die Sicherheitskräfte näherten, richtete er sich mit der Waffe selbst.

Bei dem Schützen handelte es sich Armeeangaben zufolge um einen Soldaten, der im Jahr 2011 vier Monate im Irak gedient hatte. Er habe wegen Depressionen, Angstzuständen und anderen Problemen Hilfe gesucht. Kurz vor der Tat wurde er darauf untersucht, ob er unter einem posttraumatischen Belastungssyndrom leidet, wie Milley sagte. Die Ermittler untersuchen, ob ein Streit oder ein anderes Ereignis die Bluttat ausgelöst haben könnte. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gibt es derzeit nicht.

Der republikanische Kongressabgeordnete Michael McCaul identifizierte den Angreifer als Ivan Lopez. Weitere Details nannte McCaul zunächst nicht.

Warnung per Twitter

Erst Stunden später wurde Entwarnung gegeben. Hunderte Autos verließen die weitläufige Basis daraufhin, darunter auch viele Kinder, die in abgeriegelten Schulen Schutz gesucht hatten. Vor dem Stützpunkt versammelten sich besorgte Angehörige von Soldaten.

Die Verletzten wurden in nahe gelegene Krankenhäuser gebracht. Die ersten vier eingewiesenen Opfer hätten Schußverletzungen an Brust, Unterleib und Hals aufgewiesen, sagte ein Arzt. Einige von ihnen seien in kritischem Zustand.

Obama versprach Aufklärung

«Sie dienen mit Tapferkeit. Sie dienen mit Würde. Wenn sie in ihrer Heimatbasis sind, müssen sie sich sicher fühlen», sagte er. «Wir wissen noch nicht, was heute Abend passiert ist, aber offensichtlich ist dieses Gefühl von Sicherheit abermals zerstört worden.»

Letzter Amoklauf vor vier Jahren

Es handelte sich um den schwersten Zwischenfall an einer Militäreinrichtung in der US-Geschichte. Hassan begründete seine Tat damit, islamistische Aufständische in ihrem Kampf gegen US-Soldaten schützen zu wollen. Er wurde im vergangenen Jahr zum Tod verurteilt. Nach der Bluttat wurden die Sicherheitsvorkehrungen an Militärbasen in der USA verschärft.

Verteidigungsminister Chuck Hagel bezeichnete die Schießerei als «schreckliche Tragödie». Er ordnete die Überprüfung der Sicherheit auf allen US-Verteidigungseinrichtungen weltweit an.

(L'essentiel/sda)

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