In LuxemburgTrotz Kälte müssen Bauarbeiter ran ans Werk
LUXEMBURG – Das Großherzogtum gleicht einem Gefrierschrank – und doch geht die Arbeit auf einigen Baustellen im Land weiter. Die Unternehmen dürfen nach eigenem Gutdünken handeln.

Auch bei Minustemperaturen müssen Arbeiter in Luxemburg ranklotzen.
Der Winter zeigt Luxemburg diese Woche sein eisiges Gesicht. Trotz der Kälte mit teils zweistelligen Minustemperaturen müssen viele Bauarbeiter weiterhin im Freien zum Dienst antreten.
«Die meisten Baustellen stehen momentan still. Aber es gibt keine präzise Bestimmung im Gesetz, die ein Arbeiten auf einer Baustelle ab einer bestimmten Temperatur verbieten würde. Wir wollen das auch gar nicht. Schließlich hängt dies immer von den Sicherheitsbedingungen ab, die auf einer Baustelle gewährleistet werden können», sagt Hernani Gomes, Verantwortlicher für das Bauwesen im OGBL.
«Keine Empfehlungen für Mitglieder»
Der Gewerkschafter weist jedoch darauf hin, dass man sich regelmäßig mit den Personaldelegationen austausche. Diese können im Zweifel die Gewerbeaufsicht (ITM) einschalten.
Von Unternehmerseite ist die Ansage klar: «Wir geben unseren Mitgliedern keine Empfehlungen. Es liegt an jedem Unternehmen, selbst zu entscheiden, ob die Sicherheit am Arbeitsplatz gegeben ist oder nicht», sagt Pol Faber vom Groupement des Entrepreneurs du Bâtiment et des Travaux Publics. Der Frost der vergangenen Tage dürfte die Diskussion über Arbeitszeit und Ausfallstunden im Bausektor erneut anheizen – und voraussichtlich während möglicher Hitzetage im Sommer fortgesetzt werden.
(Patrick Théry/L'essentiel)