Erdbeben im Südpazifik – Tsunami-Warnung wurde aufgehoben

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Erdbeben im SüdpazifikTsunami-Warnung wurde aufgehoben

Ein Erdbeben der Stärke 7,7 wurde in der Nähe der Salomonen registriert. Eine Tsunami-Warnung gab es auch für Papua Neuguinea, Vanuatu und Neukaledonien.

Geologisch aktive Zone: Das Epizentrum ist rot markiert. (Karte: Google maps)

Geologisch aktive Zone: Das Epizentrum ist rot markiert. (Karte: Google maps)

Ein gewaltiges Erdbeben hat sich am frühen Freitagmorgen (Ortszeit) vor der Inselgruppe der Salomonen im Südpazifik ereignet. Die US-Geologiebehörde USGS gab die Stärke erst mit 8,0 und später mit 7,8 an. Es gab eine Tsunami-Warnung. Diese wurde mittlerweile jedoch wieder aufgehoben.

An einigen Küsten der Salomonen wurden zunächst bis zu drei Meter hohe Wellen erwartet, wie «CNN» schreibt.

Meldungen über Schäden waren zunächst nicht bekannt. Das Zentrum des Bebens um 18.38 Uhr am Donnerstagabend Schweizer Zeit lag demnach rund 70 Kilometer südwestlich der Stadt Kirakira im Meer, das Beben ereignete sich in rund 50 Kilometern Tiefe.

Das US-Pazifik-Zentrum für Tsunami-Warnungen hielt weitreichende Tsunami-Wellen in Teilen des Pazifikraums für möglich. Betroffen wären die Küsten der Salomonen, Papua Neuguinea, Vanuatu und Neukaledonien. Zunächst sind Experten auch von einer Gefahr für Hawaii ausgegangen. Das Warnzentrum hob die dort ausgerufene niedrigste Stufe in seinem Warnsystem aber Stunden nach dem Beben wieder auf.

Auf den Salomonen-Inseln leben etwa 570'000 Menschen. Die Inseln liegen auf dem Pazifischen Feuerring (Ring of Fire). Das ist eine hufeisenförmige Zone entlang der Küsten des Pazifischen Ozeans, die häufig von Erdbeben und Vulkanausbrüchen heimgesucht wird. Entlang dieses Gürtels liegt etwa die Hälfte aller aktiven Vulkane.

Im Jahr 2013 war die Salomonen-Stadt Lata nach einem Beben der Stärke 8,0 von einem Tsunami überrollt worden. Damals kamen mindestens zehn Menschen ums Leben, tausende Menschen verloren ihre Häuser.

Ein zweites, schwächeres mit der Stärke 5,5 erfolgte um 18:03 Uhr, wie US-Geologiebehörde USGS schreibt.

Beben auch vor Kalifornien

Wenige Stunden zuvor hatte es auf der anderen Seite des Pazifiks bereits ein schweres Erdbeben gegeben - auch hier verläuft der «Ring aus Feuer». Rund 150 Kilometer vor der Küste Nordkaliforniens wurde ein Beben der Stärke von 6,5 registriert. Es gab hierbei ausdrücklich keine Tsunami-Warnung. Dieses Beben ereignete sich in 12,1 Kilometer Tiefe.

In sozialen Netzwerken berichteten Menschen aus Nordkalifornien, sie hätten leichte Erschütterungen gespürt. Es gab keine Berichte über Sachschäden oder Verletzte. Auch im Bundesstaat Oregon nördlich von Kalifornien war das Beben nach Angaben der Behörden zu spüren. Auch dort blieb es folgenlos.

Der «Ring aus Feuer» reicht von der Antarktis über Neuseeland und die Salomonen zum Ostrand Indonesiens. Er führt weiter über die Philippinen und Japan bis zu den Aleuten sowie den Küsten Nord- und Südamerikas. Im Erdinnern schieben sich entlang dieses Rings verschiedene Erdplatten untereinander. Je nach der Beschaffenheit ihrer Ränder sind die auftretenden Erschütterungen grösser oder kleiner und lassen die Erde beben.

(L'essentiel/kat)

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