Türkei: Rettung für den festsitzenden Höhlenforscher ist in Sicht

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TürkeiRettung für den festsitzenden Höhlenforscher ist in Sicht

Seit neun Tagen sitzt der US-amerikanische Höhlenforscher schwer krank in einer der tiefsten Höhlen der Türkei fest. Seine Rettung ist hochkomplex – soll aber am Dienstag endlich gelingen.

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Mark Dickey (links) mit einem Helfer in der Morca-Höhle. 150 Menschen sind derzeit an seiner Rettung beteiligt.

Mark Dickey (links) mit einem Helfer in der Morca-Höhle. 150 Menschen sind derzeit an seiner Rettung beteiligt.

via REUTERS
Für seine Bergung sind internationale Teams im Einsatz, darunter auch Mitglieder der italienischen Bergrettung (im Bild).

Für seine Bergung sind internationale Teams im Einsatz, darunter auch Mitglieder der italienischen Bergrettung (im Bild).

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Dickey aus der Höhle zu bekommen, ist alles andere als trivial: Mehrere Höhlengänge mussten eigens dafür gesprengt werden. 

Dickey aus der Höhle zu bekommen, ist alles andere als trivial: Mehrere Höhlengänge mussten eigens dafür gesprengt werden. 

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Die Rettung des erkrankten Forschers Mark Dickey aus der dritttiefsten Höhle der Türkei steht unmittelbar bevor. Man rechne damit, dass er schon am Dienstag ans Tageslicht gebracht werden könne, sagte Bülent Genc, Chef des türkischen Verbandes der Höhlenforscher der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Damit könnte der 40-Jährige schon nach etwas mehr als einer Woche aus der Morca-Höhle in der Südtürkei befreit werden. Zuvor hatte der Verband damit gerechnet, dass die Rettung fast zwei Wochen dauern könnte. 

Eine große Herausforderung besteht vor allem darin, eine Unterkühlung von Dickey zu vermeiden – in der Höhle sind es nur vier Grad. Der Höhlenforscher muss fortwährend mit Bluttransfusionen versorgt werden. Der US-Amerikaner ist Teil eines internationalen Forschungsteams, das die dritttiefste Höhle der Türkei erkundet. Am 2. September hatte er in 1250 Metern Tiefe eine Magenblutung erlitten. Die Helfer haben den Mann nach Angaben des Verbandes inzwischen auf eine Tiefe von 500 Metern gebracht.

Für seine Rettung mussten Höhlengänge gesprengt werden

Ärzte waren bereits vergangene Woche zu dem US-Amerikaner vorgedrungen. Die Bergung ist hochkomplex, unter anderem mussten enge Höhlengänge aufgesprengt werden. Pro Stunde kann man den Erkrankten nur etwa 20 Meter weiter nach oben befördern. Zunächst ist geplant, den Forscher auf ein letztes Lager in 180 Meter Tiefe zu befördern. Wenn es der Gesundheitszustand von Dickey dann zulässt, kann er wieder komplett aus der Höhle herausgebracht werden. Insgesamt sind 150 Personen an der Bergung beteiligt, darunter viele aus dem Ausland. 

(AFP)

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