Energieminister: Turmes und EU-Kollegen beraten in Luxemburg über Vorschläge zur Energiekrise

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EnergieministerTurmes und EU-Kollegen beraten in Luxemburg über Vorschläge zur Energiekrise

LUXEMBURG – Wie kann die EU bessere Preise aushandeln und extreme Preisspitzen im Gashandel vermeiden? Darüber beraten die zuständigen Minister am Dienstag.

Energieminister Claude Turmes (L) mit der französischen Ministerin für die Energiewende, Agnes Pannier-Runacher (R), bei einem Treffen in Brüssel Ende September.

Energieminister Claude Turmes (L) mit der französischen Ministerin für die Energiewende, Agnes Pannier-Runacher (R), bei einem Treffen in Brüssel Ende September.

AFP

Die für Energie zuständigen Minister der EU-Staaten beraten an diesem Dienstag in Luxemburg über die jüngsten Vorschläge der EU-Kommission zur Senkung der hohen Gaspreise. Konkret geht es darum, dass zumindest ein Teil der Gasnachfrage in der EU gebündelt werden soll, um bessere Preise auszuhandeln und das Risiko zu verringern, dass sich die Mitgliedstaaten auf dem Weltmarkt gegenseitig überbieten. Zudem liegt die Idee auf dem Tisch, einen Korrekturmechanismus zu schaffen, der extreme Preisspitzen im Gashandel verhindern könnte.

Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten hatten Ende der Woche bei einem Gipfeltreffen in Brüssel ihre grundsätzliche Zustimmung für diese Maßnahmen signalisiert. Die Details müssen nun aber auf Expertenebene diskutiert und dann vom Ministerrat beschlossen werden. Die endgültige Entscheidung wird deswegen aller Voraussicht nach frühestens im November fallen.

Weiteres Thema beim Ministertreffen ist die geplante Überarbeitung einer EU-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden. Über sie könnten künftig verbindliche Mindestvorgaben festgelegt werden, um den Energieverbrauch von Gebäuden zu verringern, Emissionen zu reduzieren und Energiekosten zu senken. Nach EU-Angaben ist dies wichtig, da auf Gebäude zuletzt noch rund 40 Prozent des Energieverbrauchs und 36 Prozent der direkten und indirekten Treibhausgasemissionen im Energiebereich entfielen.

(DPA)

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