Zugkollision in ArlonÜbersah der Lokführer die rote Ampel?
ARLON - Der Prozess um das Zugunglück in Arlon im September 2010 hat am Mittwoch begonnen. Der Lokführer sitzt auf der Anklagebank. Er soll eine rote Ampel übersehen haben.

Bei dem Unfall wurden 26 Personen leicht verletzt.
Die belgische Justiz beschäftigt sich seit Mittwoch mit der Kollision von zwei Zügen nahe des Bahnhofs von Arlon vor anderhalb Jahren. Angeklagt sind der Lokführer von einem der beiden Züge, dem mangelnde Achtsamkeit vorgeworfen wird, und die Bahngesellschaft SNCB. Bei dem Unfall, der sich wenige hundert Meter vor den Bahnsteigen ereignete, wurden 26 Personen leicht verletzt.
Laut Untersuchungen soll der Lokführer mehrere rote Ampeln überfahren haben. Er gab nach Informationen der Internetseite 7sur7.be an, die rote Ampelfarbe wegen einer Sonneneinwirkung nicht erkannt zu haben. Als er die zweite rote Ampel sah, trat er auf die Bremse, konnte den Unfall dadurch aber nicht mehr verhindern. Der Mann ist seit dem Vorfall in Rente.
Ein Experte hat die Aussage des Lokführers bestätigt und verwies darauf, dass die Ampeln am Bahnhof von Arlon bereits früher für Probleme gesorgt hätten. Ein Video, das den Unfall rekonstruiert, soll im Oktober vor Gericht gezeigt werden.
(Jmh/L'essentiel Online)