Joasia ZakrzewskiUltraläuferin bescheißt – Geo-Daten überführten sie
Die schottische Läuferin Joasia Zakrzewski sorgte für ein unfaires Rennen. Statt zu Fuß nahm sie in einem Teilstück das Auto.
Sie fuhr ein Teilstück eines Ultramarathons mit dem Auto – deshalb ist die schottische Läuferin Joasia Zakrzewski nach ihrem dritten Platz bei einem Rennen disqualifiziert worden. Die 47-Jährige nutzte das Fahrzeug über rund 2,5 Meilen (vier Kilometer) während des 50 Meilen (ca. 80 Kilometer) langen Laufs von Manchester nach Liverpool, wie die BBC am Dienstagabend berichtete.
Auf die Schliche kam man der Britin aufgrund der Geodaten. Diese hätten gezeigt, dass die Ärztin eine Meile in nur einer Minute und 40 Sekunden zurückgelegt habe. Auch Aussagen von anderen Teilnehmern sowie Veranstaltern hätten den Verdacht erhärtet, sagte der Chef des GB Ultras Race, Wayne Drinkwater, dem Sender.
Zakrzewski, britische Rekordhalterin über 100 und 200 Meilen, hatte bei dem Rennen am 7. April den dritten Platz belegt. Der Vorsitzende des schottischen Verbands David Ovens sagte: «Die Nachricht ist sehr enttäuschend, da Joasia in den letzten Jahren so erfolgreich war. Ich hoffe, sie kann den Vorfall hinter sich lassen. Und ich hoffe, dass sie eine gute Erklärung dafür hat und sie ihre Karriere fortsetzen kann.»
Athletin sieht ein Missverständnis
Die Sportlerin, die mehrere Landesrekorde hält, meinte, dass sie sich auf halber Strecke verlaufen und da ein Bein geschmerzt habe. Sie ließ sich dann von einem Freund zu einem Streckenposten mitnehmen. «Als ich aus dem Auto stieg und ihnen meine Absicht, aufzuhören, schilderte, sagten sie: ‹Du wirst dich dafür hassen, wenn du jetzt wirklich aufhörst.› Und so stimmte ich zu, außer Konkurrenz weiterzulaufen.» Sie habe darauf geachtet, niemanden zu überholen.
Das Problem: Nach dem Ziel nahm sie Pokale und Medaillen an, statt die Organisatoren auf ihre Autofahrt aufmerksam zu machen. «Ich hätte die Preise zurückgeben sollen. Ich bin eine Idiotin und möchte mich entschuldigen.» Es sei aber ein Missverständnis gewesen, beteuerte sie.
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