Luxemburger bei «The Voice»«Ums Berühmtwerden geht’s mir nicht»
LUXEMBURG - Der 24-jährige James Borges aus Rümelingen hat es unter die Top 32 bei der deutschen Castingshow «The Voice» geschafft. Interview.

«L’essentiel Online»: Du bist bei der deutschen Castingshow «The Voice» in die engere Auswahl gekommen. Was hat dich dazu motiviert, an der Sendung teilzunehmen?
James Borges: Als Luxemburger ist es nicht einfach, sich international einen Namen zu machen. Ich wollte schon früher zu Castingshows, aber in vielen solchen Sendungen geht’s nicht um die Musik. Bei «The Voice» ist das anders. Mit Profis wie The BossHoss zu arbeiten, hat mich motiviert. Ich habe mir die erste Staffel angeschaut und dann gesagt: «Da mach ich mit!».
Ist dein Ziel, durch die Show als Musiker sehr bekannt zu werden?
Das werde ich durch «The Voice» nicht erreichen. Ich will einige gute Kontakte machen und lernen, wie es professionell auf der Bühne abgeht. Die Sendung ist eher ein Sprungbrett und der Anfang einer Karriere. Ich will einfach von meiner Musik leben können, die Miete zahlen, mir was zu essen kaufen. Ums Berühmtwerden geht’s mir nicht.
1 500 Leute haben sich beworben, rund 150 kamen in die so genannten «Blind Auditions», bei denen die fünfköpfige Jury sich die Kandidaten anhörte ohne sie zu sehen. Beim anschließenden «Battle» konntest du dich vergangene Woche im Duett gegen Marcel durchsetzen. Wie hast du diesen Zweikampf erlebt?
Es war aufregend. Ich bin so froh, dass ich weitergekommen bin. Marcel war sehr gut und ein wirklich würdiger Partner. Das Ziel war, eine gute Show zu liefern. In der nächsten Liveshow, in der ich an der Reihe bin, werde ich alles geben. Ich weiß noch nicht, welches Lied ich präsentieren werde. Das entscheiden wir erst kurz vorher.
Hast du keine Angst vor all den Kameras?
Als ich das erste Mal auf dieser TV-Bühne stand, war ich schon sehr aufgeregt. Aber in dem Moment, als ich sang, habe ich die Kameras nicht mehr wahrgenommen. Ich schaue das Publikum an und konzentriere mich nur darauf.
Wie läuft die Zusammenarbeit mit deinen Coaches von der Countryband The BossHoss?
Sie sind sehr nett, einfach coole Typen. Sie geben Tipps, wir machen ein paar Übungen. Das ist sehr wertvoll. Ich denke, in der zweiten Sendung war auch deutlich zu sehen, dass ich Fortschritte gemacht habe.
Was hast du musikalisch bereits in Luxemburg gemacht?
Ich habe einige Konzerte gespielt, unter anderem im Casino 2000, im Rocas und auch zusammen mit einem DJ in Clubs. Ich habe noch nie etwas veröffentlicht, weil ich mir nie sicher war. Jetzt bin ich bereit dazu. Ich warte bis zum Ende der Show und dann werde ich ein Album herausbringen.
Bekommst du viel Unterstützung aus Luxemburg?
Ja, die Luxemburger sind stolz und freuen sich. Und mich wiederum freut es, das zu sehen. Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Leute mit mir mitfiebern.
James präsentiert bei den «Blind Auditions» den Song «Like a Hobo» von Charlie Winston:
James im «Battle» gegen Marcel:
(Kerstin Smirr/L'essentiel Online)