Anerkennung der AbschlüsseUNEL kritisiert Kosten für Auslandsstudenten
LUXEMBURG - Wer künftig einen Hochschulabschluss aus dem Ausland in Luxemburg anerkennen lassen will, muss zahlen. Ungerecht, sagt die Studentenvereinigung.

Die Haushaltsreform birgt vor allem für Auslandsstudenten neue Kosten.
Genau eine Woche steht der Haushaltsplan Luxemburgs für das Jahr 2015 der Öffentlichkeit zur Verfügung. Und seit genau sieben Tagen muss sich die Regierung um Premierminister Xavier Bettel bereits mit Kritik herumschlagen. Häufiger Streitpunkt: Die Pläne zur praktischen Umsetzung der geplanten Sparmaßnahmen. Nun schlägt auch die Schüler- und Studentenvereinigung UNEL in diese Kerbe. «Der Maßnahmenkatalog wirft mehr Fragen auf als Antworten», heißt es in einer Mitteilung vom Dienstag.
Die Regierung wolle in die Zukunft investieren, habe aber vor dem Sommer die Studienbeihilfen gekürzt. Die Maßnahmen seien nicht zukunftweisend, heißt es. Konkret bemängelt die Organisation, dass die Annerkennung von Hochschulabschlüssen aus dem Ausland in Luxemburg in Zukunft Geld kosten soll - und zwar bis zu 500 Euro. Vor allem, weil im europäischen Vergleich 80 Prozent der Luxemburger Studenten ihren Abschluss im Ausland machen, sei dies nicht verhältnismäßig.
Falsche Kommunikation
Darüber hinaus bemängelt die UNEL die Kommunikation der Rergierung. Transparenz an sich sei gut, doch bei dem geplanten Treffen mit Bildungsminister Claude Meisch im November werde man vor vollendete Tatsachen gestellt. «Unter Dialog und Partizipation stellen wir uns etwas anderes vor», erklärt Vizepräsidentin Flore Friden.
Doch etwas Positives zum Abschluss: Der geplante Bau von 1000 neuen Studienwohnungen sei notwendig: «Der Rückstand [...] ist wohl bekannt. Wir hoffen, dass Wohnungsbauministerin Maggy Nagel die Handbremse löst.»
(L'essentiel)