Unglück im Jahr 2001Neben der Leiche lagen Bankkarte und Führerschein
In Tirol wurde in einem Gletscher eine Leiche gefunden, die offenbar jahrzehntelang im Eis vergraben war. Wahrscheinlich handelt es sich bei dem Leichnam um einen im Jahr 2001 verunglückten Skitourengeher.

Der Schlatenkees-Gletscher zieht sich zurück und hat einen grausigen Fund offenbart. Vorfälle dieser Art häufen sich in den Alpen.
In Tirol ist an einem schmelzenden Alpengletscher die Leiche eines vermutlich 2001 verunglückten österreichischen Skitourengehers gefunden worden. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, hatte ein Bergführer am vergangenen Freitag am Schlatenkees-Gletscher unterhalb des Ostvenedigers die Überreste entdeckt. Am Dienstag sei dann in der Nähe ein Rucksack mit Bargeld, einer Bankkarte und einem Führerschein aufgefunden worden, der «augenscheinlich» dem Verstorbenen zuzuordnen sei.
In den Alpen waren infolge der vom Klimawandel bedingten Gletscherschmelze zuletzt wiederholt die Leichen seit Jahrzehnten vermisster Menschen aufgefunden worden. Bei dem nun in rund 2900 Metern Höhe auf dem Gebiet der Osttiroler Gemeinde Matrei gefundenen Mann handelt es sich der Polizei zufolge offenbar um einen zum Zeitpunkt seines Verschwindens 37-jährigen Mann. Um die Identität festzustellen, werde nun noch auf die Ergebnisse eines DNA-Tests gewartet. Diese würden «binnen weniger Wochen» erwartet.
Ende Juni waren am Schlatenkees-Gletscher bereits andere Leichenteile gefunden worden. Wie die Nachrichtenagentur APA berichtete, dürften auch diese Überreste nach Polizeiangaben bereits «einige Jahrzehnte» am Fundort gelegen haben. Ihre Identität sei weiterhin unklar, die Ergebnisse eines DNA-Tests stünden noch aus. Der Schlatenkees hatte sich nach Daten des Österreichischen Alpenvereins allein zwischen 2021 und 2022 um 89,5 Meter zurückgezogen.