Kampf gegen NikotinUSA wollen Jugendlichen E-Zigaretten austreiben
E-Zigaretten gelten im Vergleich zu normalen Zigaretten als die weniger schädliche Lösung. Süchtig machen die nikotinhaltigen Produkte trotzdem.

Die USA sagen den E-Zigaretten den Kampf an.
Die Gesundheitsbehörde der USA, die FDA, schlägt Alarm. Die Nutzung von E-Zigaretten bei Jugendlichen habe ein epidemisches Ausmaß angenommen und könne nicht mehr ignoriert werden. Daher hat sie laut der New York Times verschiedenen Herstellern von E-Zigaretten, wie beispielsweise Juul Labs, RJR Vapor Co.'s oder Logic, nun 60 Tage Zeit gegeben, um zu beweisen, dass sie ihre Produkte von Jugendlichen fernhalten können.
Außerdem schickte die FDA Warnbriefe an 1100 Geschäfte, die E-Zigaretten verkaufen. Darunter sind bekannte Firmen wie 7 Eleven und Walgreens. Dabei kam es auch zu 131 Strafen, weil E-Zigaretten an Minderjährige verkauften worden waren.
Höherer Nikotingehalt
Zwar sollen E-Zigaretten für Menschen, die mit dem Rauchen aufhören wollen, nützlich sein. Es habe sich aber mittlerweile ein Problem ergeben, das man nicht vorausgesehen habe, heißt es vonseiten der FDA. So werden immer mehr Jugendliche süchtig nach den nikotinhaltigen Dampf-Maschinen. Laut der Gesundheitsbehörde nutzten mehr als zwei Millionen Jugendliche letztes Jahr E-Zigaretten regelmäßig.
Zwar stimmt es, dass E-Zigaretten-Raucher weniger Giftstoffe einatmen als die Nutzer traditioneller Zigaretten. Der Nikotingehalt ist bei E-Zigaretten aber häufig höher. Das Gehirn von Jugendlichen sei noch viel anfälliger auf die ungesunden Suchtstoffe.
Hersteller in der Verantwortung
Die Firma Juul Labs brachte 2015 erstmals eine E-Zigarette auf den Markt, die wie ein USB-Stick aussieht. Sie kann mit Kapseln gefüllt werden, die Geschmäcker wie Mango, Menthol oder Gurke haben. In kürzester Zeit wurde Juul zum größten Vertreiber von E-Zigaretten in den USA mit einem Marktanteil von 72 Prozent.
Das Ziel der FDA ist es nun, dass die Hersteller den Nikotingehalt in ihren Produkten senken und aufzeigen, wie ihre E-Zigaretten der Gesundheit der Bevölkerung zuträglich sind. Außerdem müsse sichergestellt werden, dass Jugendliche nicht mehr an diese Produkte herankommen.
(L'essentiel/doz)