Rheinland-Pfalz – Verkauf von Airport Hahn verzögert sich

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Rheinland-PfalzVerkauf von Airport Hahn verzögert sich

MAINZ - Der vorläufige Rückzieher Hessens beim geplanten Verkauf des Hahn-Airports sorgt für Diskussionsstoff. Laut Innenminister Lewentz sei der Deal jedoch nicht in Gefahr.

Während Rheinland-Pfalz den Verkauf seiner Anteile am Flughafen Hahn besiegelt, zögert Hessen.

Während Rheinland-Pfalz den Verkauf seiner Anteile am Flughafen Hahn besiegelt, zögert Hessen.

DPA/Thomas Frey

Trotz des vorläufigen Rückziehers von Hessen steht der Verkauf des staatlichen Flughafens Hahn aus Sicht des rheinland-pfälzischen Innenministers Roger Lewentz (SPD) nicht erneut vor dem Aus. «Der Verkauf ist ja überhaupt nicht gefährdet», sagte er am Donnerstag am Rande einer Sitzung des Landtags-Innenausschusses in Mainz. «Wir klären heute auf, was sich da aus Sicht der hessischen Regierung verändert hat.» Hessen habe einfach Informationsbedarf zur Gesellschafterstruktur.

Rheinland-Pfalz hatte am Mittwoch mit der chinesischen HNA Airport Group den Vertrag zum Verkauf von 82,5 Prozent der Anteile unterschrieben. Hessen ließ dagegen den Notartermin für den Verkauf seiner 17,5 Prozent an die kleine ADC GmbH aus der Pfalz platzen. Grund für die Verschiebung soll ein kurzfristig hinzugekommener Gesellschafter bei der ADC sein. Im Sommer 2016 war der Flughafen-Verkauf von Rheinland-Pfalz an die unbekannte chinesische Firma SYT wegen mutmaßlichen Betrugs geplatzt.

Hessen will alle Details prüfen

Der hessische Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) erklärte zu den offenen Fragen: «Das kam für uns überraschend und wird jetzt mit der notwendigen Sorgfalt geklärt. Wir haben die (rheinland-pfälzische) Landesregierung in Mainz vorab über unseren Schritt informiert.» Im Sommer 2016 war der Verkauf des Hahns von Rheinland-Pfalz an die weithin unbekannte chinesische Firma SYT wegen mutmaßlichen Betrugs spektakulär geplatzt.

Wann es zu einem neuen Termin für Hessen beim Notar komme, sei vorerst offen, sagte der Sprecher des Finanzministeriums in Wiesbaden.

(L'essentiel/dpa)

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