SicherheitslückeVia Smart-TV lässt sich der Computer hacken
Sicherheitsexperten haben bei internetfähigen TV-Geräten eine Schwachstelle entdeckt, durch die Hacker ins heimische Netzwerk und somit auf PCs oder andere Geräte gelangen könnten.

Jedes Gerät, das eine IP-Adresse hat, kann zum potenziellen Opfer für Hacker werden. So auch die neuen smarten Fernseher, die per WLAN oder Kabel ans Internet angeschlosssen sind. Wissenschaftler des Network Security Labs von der Columbia Universität in New York haben eine Schwachstelle bei solchen Geräten entdeckt.
Laut einem Bericht von Forbes.com könnten Hacker diese Sichherheitslücke ausnutzen, um auf das Heimnetzwerk und damit verbundene PCs zuzugreifen. Als Einfallstor gilt die Hbb-TV-Funktion (Hybrid Broadcasting Broadband TV), mit der die TV-Geräte Zusatzinformationen zu laufenden Sendungen abrufen können.
Red-Button-Attack
Da man Hbb-TV üblicherweise mit dem roten Knopf auf der Fernbedienung aufruft, wird dieser Angriff als Red-Button-Attack bezeichnet. Weil die Angreifer keine Spuren hinterlassen würden, sei es kaum möglich, dass sie zurückverfolgt werden können.
Da Hbb-TV in den USA nicht verbreitet ist, in Europa jedoch von vielen Sendern angeboten wird, seien vor allem Geräte in Europa potenziell gefährdet. Allerdings sind rund 30 Prozent der Fernseher nicht mit dem Internet verbunden. Angriffe auf Geräte wie Fernseher gelten als sehr aufwändig, doch der Forscher Yossi Oren von der Stanford University sagt gegenüber Forbes, dass man mit einem 1-Watt-Verstärker, der 250 Dollar kostet, theoretisch sämtliche Geräte in einem Gebiet von 1,4 Quadratkilometern angreifen könnte.
(L'essentiel/ray)
Smart-TV, manchmal auch Hybrid-TV, ist die Bezeichnung für Fernsehgeräte mit Computer-Zusatzfunktionen, insbesondere Internet-Fähigkeiten. Smarte Fernsehgeräte haben Zusatzschnittstellen wie USB, Netzwerk, WLAN und Speicherkarten. Die wichtigste Zusatzfunktion ist für die Hersteller die HbbTV-Funktionalität. (Wikipedia)