Anschlag in MarokkoViele Touristen unter den Opfern
Nach der schweren Explosion in einem gut besuchten Café in Marrakesch ist die Zahl der Opfer auf 16 gestiegen. Luxemburger sind nicht darunter.

In der Nacht auf Freitag sind überdies zwei Personen ihren Verletzungen erlegen. Damit steigt die Zahl der Opfer des Anschlags auf 16. Darunter sind mindestens sechs Franzosen.
Die Explosion ereignete sich am Donnerstagnachmittag im Café Argana am mittelalterlichen Marktplatz Dschemaa al-Fna. Das Argana ist bei Touristen beliebt, weil sie aus der ersten Etage das Treiben auf dem Platz mit seinen Schlangenbeschwörern und Gauklern überblicken können.
UNO verurteilt den Anschlag aufs Schärfste
Der UNO-Sicherheitsrat und US-Außenministerin Hillary Clinton haben den Anschlag auf das Schärfste verurteilt. Jede Form von Terrorismus sei kriminell und feige und nicht zu rechtfertigen, hieß es in einer Pressemitteilung.
Auch UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon zeigte sich «entsetzt». Laut einem Sprecher wies Ban den Einsatz «wahlloser Gewalt gegen unschuldige Zivilisten» scharf zurück.
Bisher weitgehend verschont
Marokko blieb in den vergangenen Jahren von folgenreichen Terroranschlägen weitgehend verschont. 2003 verübten mehrere Selbstmordattentäter in Casablanca einen Anschlag, bei dem einschließlich der Attentäter 45 Menschen ums Leben kamen.
Verantwortlich für die Tat soll die mit dem Terrornetzwerk Al- Kaida verbündete Marokkanische Gruppe Islamischer Kämpfer (GICM) gewesen sein. Sie wird auch mit den Anschlägen in Madrid im März 2004 in Verbindung gebracht.
Keine Luxemburger unter den Opfern
Unter den Anschlagsopfern in Marrakesch befinden sich keine Touristen aus Luxemburg. Das bestätigte das Außenministerium auf Anfrage von L'essentiel Online.