Bange Stunden über Rhein – Vierköpfige Familie in Köln aus Seilbahn gerettet

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Bange Stunden über RheinVierköpfige Familie in Köln aus Seilbahn gerettet

Stundenlang muss eine junge Familie in einer Seilbahnkabine über dem Rhein in Köln ausharren. Dann seilten Höhenretter die Eltern und die beiden Kinder ab.

Höhenretter der Berufsfeuerwehr seilen ein Kind aus einer Gondel der Rheinseilbahn ab. Wegen eines heftigen Sturms blieb die Bahn über dem Rhein stehen. Foto: Roberto Pfeil/dpa

Höhenretter der Berufsfeuerwehr seilen ein Kind aus einer Gondel der Rheinseilbahn ab. Wegen eines heftigen Sturms blieb die Bahn über dem Rhein stehen. Foto: Roberto Pfeil/dpa

Dramatische Rettungsaktion über dem Rhein in Köln. Eine Familie mit zwei kleinen Kindern musste am Dienstag gut vier Stunden lang in einer 40 Meter über dem Fluss stecken gebliebenen Seilbahnkabine ausharren. Am Abend brachten Höhenretter der Feuerwehr die Vier in Sicherheit. Zunächst seilten die Retter den Vater mit einem Säugling in ein unter der Gondel wartendes Boot ab, dann holten sie die Mutter herunter. Zum Schluss seilte sich ein Feuerwehrmann mit einem zweijährigen Jungen ab. Eltern und Kinder gehe es den Umständen entsprechend gut, sagte ein Feuerwehrsprecher

Zuvor hatten die Feuerwehrleute bereits zwei 22 und 23 Jahre Touristen aus den USA aus einer anderen Kabine befreit. Sie konnten relativ schnell befreit werden, da ihre Gondel über festen Boden hängen geblieben war. In zwei weiteren stecken gebliebenen Gondeln saßen keine Fahrgäste. Die Seilbahn verbindet den Zoo mit dem Rheinpark auf der gegenüberliegenden Flussseite.

Schwierige Rettung

Starker Wind hatte die Rettungsaktion in der Dunkelheit erschwert. Versuche, die Gondel mit der Familie wieder flott zu bekommen, um sie dann an eine Station ziehen zu können, waren zuvor gescheitert. Zwei Höhenretter mussten deshalb über eine auf der Zoobrücke stehende Drehleiter auf die Seile der Bahn klettern. Dann hangelten sie sich langsam zur der Kabine vor. Solche Rettungsaktionen werden bei der Feuerwehr trainiert - zuletzt vor einem Jahr. «Damals allerdings bei besserem Wetter und im Hellen», wie der Sprecher sagte.

Die Feuerwehr war gegen 17.00 Uhr alarmiert worden. Nach ersten Erkenntnissen hatte sich die Gondel, in der die amerikanischen Touristen saßen, an einem Träger der Seilbahn verhakt. Dadurch war auch die Weiterfahrt der anderen Gondeln blockiert. Ursache für die Panne war möglicherweise der starke Wind. Der Deutsche Wetterdienst hatte vor stürmischen Böen in Köln gewarnt.

Die Seilbahn ist seit 1957 in Betrieb und hat seitdem rund 17 Millionen Fahrgäste transportiert. Auf der Homepage wird die Bahn als «Kölns sicherstes Verkehrsmittel« bezeichnet.

(L'essentiel/dpa)

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