Ermittler verraten Details: Von dieser Jacht aus sprengten Täter die Nord-Stream-Pipeline

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Ermittler verraten DetailsVon dieser Jacht aus sprengten Täter die Nord-Stream-Pipeline

Zu den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines kommen immer neue Details ans Licht. Nun rekonstruieren Ermittler, wie die mutmaßlichen Täter in die Ostsee reisten. Sie stießen dabei auf die 15-Meter-Jacht «Andromeda».

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Eine Jacht des Typs Bavaria Cruiser 50.

Eine Jacht des Typs Bavaria Cruiser 50.

Die 15 Meter lange Jacht bietet Platz für maximal elf Personen und ist voll hochseetauglich.

Die 15 Meter lange Jacht bietet Platz für maximal elf Personen und ist voll hochseetauglich.

2017 tauchte die «Andromeda» in einem Beitrag auf Jacht TV auf.

2017 tauchte die «Andromeda» in einem Beitrag auf Jacht TV auf.

Screenshot Yacht TV

15,5 Meter lang und 4,47 Meter breit ist sie, verfügt über fünf Kabinen mit zehn Kojen und ist dank ihrer umfassenden Ausrüstung voll hochseetauglich: Die Segeljacht «Andromeda», Typ Bavaria Cruiser 50, soll vom Sabotage-Team genutzt worden sein, welches im vergangenen September die beiden Nord-Stream-Pipelines mit unterseeischen Explosionen zerstörte. Dies fand ein Team internationaler Ermittler heraus, welches nach den Urhebern der Anschläge fahndet und die dafür benutzte Jacht offenbar identifizierte. Hinter der Tat sollen «proukrainische» Kreise stehen.

Noch immer unklar sind die Identitäten der Personen, die das Schiff zur Tatzeit angemietet hatten. Diese hatten beim Vermieter gefälschte Papiere vorgewiesen. Wie bekannt wurde, soll die Gruppe aus fünf Männern und einer Frau bestanden haben, darunter der Kapitän, zwei Taucher, zwei Tauchassistenten und eine Ärztin. Experten sind überzeugt, dass es sich bei den Tatbeteiligten um gut ausgebildete Profis handeln muss, wie sie etwa bei verschiedenen Geheimdiensten oder militärischen Einheiten Dienst tun. 

Gemäß Recherchen des Spiegel hatte die Jacht mit Heimathafen Rostock auch auf der Insel Rügen Halt gemacht. Beamte des Bundeskriminalamts BKA hätten dort Zeugen befragt und Hafenpapiere eingesehen. Die Bundesanwaltschaft gab gegenüber dem Nachrichtenmagazin lediglich an, dass sie vom 18. bis zum 20. Januar im Zusammenhang mit einer verdächtigen Anmietung ein Schiff habe durchsuchen lassen. 

(trx)

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