Ukraine-KriegVorher-Nachher Bilder zeigen Ausmaß der Zerstörung von Bachmut
Die Stadt Bachmut, die etwa 120 Kilometer westlich der russischen Grenze liegt, zählte vor dem Krieg 70.000 Einwohner. Über ein Jahr später liegt die Stadt in Trümmern – derweil dauern die Kämpfe an.
- von
- Benedikt Hollenstein
So sah Bachmut am 8. Mai 2022 aus.
Am 15. Mai 2023, rund ein Jahr später, sind große Teile der Stadt völlig zerstört.
Diese alte Satellitenaufnahme zeigt eine Schule und Wohngebäude.
Die Stadt Bachmut im ostukrainischen Gebiet Donezk mit einst über 70.000 Einwohnern ist seit Monaten der Schwerpunkt der Kämpfe zwischen russischen und ukrainischen Streitkräften. Die Schlacht um die strategisch wichtige Stadt ist die blutigste und längste des Krieges bisher. Wie das Internationale Rote Kreuz Ende März 2023 bekannt gab, verblieben zu diesem Zeitpunkt noch etwa 10.000 Einwohner in der zerschossenen Stadt – vor allem ältere oder körperlich eingeschränkte Personen.
Bachmut ist mittlerweile weitgehend zerstört und verlassen, wie Satellitenbilder zeigen. Die Einnahme von Bachmut hat jedoch angesichts der seit Monaten andauernden Gefechte mit großen Verlusten für beide Seiten hohe symbolische Bedeutung erlangt. Bei den Kämpfen spielt die russische Söldnertruppe Wagner eine zentrale Rolle – deren Anführer Jewgeni Prigoschin drohte allerdings mit einem Abzug seiner Truppen, weil diese extrem hohe Verluste erleiden und keine Munition erhalten würden. Außerdem berichtete der Söldner-Chef von russischen Truppen, die von ihren Stellungen in Bachmut desertiert sein sollen.
Zuletzt hatte die Ukraine in der hart umkämpften Stadt nach eigenen Angaben Land von Russland zurückerobert. «In den letzten Tagen haben unsere Soldaten rund 20 Quadratkilometer nördlich und südlich des Stadtrands von Bachmut befreit», erklärte Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar am Dienstag. Innerhalb Bachmuts sei aber «der Feind» weiter vorgerückt, fügte Maljar hinzu. Russland zerstöre mit seinen Artillerieangriffen die ganze Stadt.