Gesetz in LuxemburgWaffenbesitz soll strenger kontrolliert werden
LUXEMBURG – Ein Gesetzentwurf soll den Erwerb, den Transport und die Aufbewahrung von Waffen in Privatbesitz regulieren. Damit sollen Risiken begrenzt werden.

Mehr als 82.000 Feuerwaffen sollen derzeit in Luxemburg im Umlauf sein.
Das Luxemburger Waffengesetz soll völlig neu gefasst werden. Das geht aus einem Gesetzentwurf hervor, der sich derzeit im Gesetzgebungsverfahren befindet. Dadurch soll das alte Gesetz von 1983 ersetzt werden, das «den Erwerb, den Transport und die Aufbewahrung von zivilen Feuerwaffen» reguliert, wie die Abgeordnete Stéphanie Empain (Déi Gréng) erklärt.
Das neue Gesetz soll somit die EU-Richtlinien umsetzen und «klarstellen, wer im Besitz von zivilen Waffen sein darf und unter welchen Bedingungen», so Empain. Halbautomatische Waffen stehen dabei insbesondere im Fokus.
Ziel des Gesetzes sei es, den Missbrauch von Waffen – ob für kriminelle oder terroristische Zwecke – zu bekämpfen. Die EU-Richtlinie über die Kontrolle des Erwerbs und des Besitzes von Waffen wurde unter dem Eindruck der Terroranschlägen von Paris entworfen.
Das Gesetz bezieht sich nicht auf militärischen Waffen, sondern auf Feuerwaffen für den Schießsport und die Jagd oder Sammlerwaffen. Nach Angaben des Justizministeriums waren am 15. Juli 2021 insgesamt 82.249 zivile Feuerwaffen in Luxemburg registriert. Zahlreiche illegale Schusswaffen sollen darüberhinaus im Umlauf sein.
(Joseph Gaulier/L'essentiel)