GrenzöffnungWas dürfen wir in Italien und was nicht?
Nach rund drei Monaten sind Italiens Grenzen für Feriengäste wieder offen. Grenzenloses Dolce Vita gibt es aber immer noch nicht.

Seit dem 3. Juni gilt für Menschen aus 26 EU-Ländern und weitere Staaten wieder Reisefreiheit nach Italien. Darf man sich nun also wieder uneingeschränkt in dem Land bewegen? Hier eine Übersicht:
Menschenmassen und Abstand
Sowohl in einem privaten Haushalt, als auch in der Öffentlichkeit sollten Menschenmassen weiterhin vermieden werden. Der Mindestabstand von einem Meter, und bei körperlicher Aktivität zwei Meter, muss eingehalten werden. Auch auf Küsse und Umarmungen, wenn auch sonst so üblich in Italien, sollte man verzichten. Dies gilt natürlich nicht innerhalb der Partnerschaft oder Familie.
Einkaufen und Friseurbesuche
In vielen Geschäften müssen Handschuhe getragen werden, wie der Corriere della Sera schreibt. In Lebensmittelgeschäften seien diese sogar obligatorisch. Bei Friseurbesuchen, bei der Kosmetikerin oder in einem überfüllten Zug: Wo immer der Mindestabstand nicht gewährleistet werden kann, muss eine Maske getragen werden. Die generelle Maskenpflicht ist regional unterschiedlich geregelt.
Aufenthalt am Strand
Und wie sieht das Leben an Italiens Stränden aus? Es gelten die üblichen Abstands – und Hygienemaßnahmen. Wie diese an den einzelnen Stränden umgesetzt werden, ist Sache der Strandbetreiber. Einige hatten Mitte Mai Lösungskonzepte präsentiert, etwa mit getrennten Zonen für Rentner und Familien oder Plexiglasscheiben.
Öffentlicher Verkehr
Die Staatsbahnen bereiten sich darauf vor, die Reise im ganzen Land wieder aufzunehmen. Einzelne Stationen und Zwischenstopps würden jedoch weiterhin besonders überwacht, schreibt der «Corriere delo Sport». Vor allem Endbahnhöfe und die Flughäfen von Rom, wo auch die Körpertemperatur der Reisenden erfasst wird. In der Region Latium in Mittelitalien soll zudem das Contact-Tracing verbessert werden. Zwischen den 20 Regionen dürfen auch die Italiener selbst wieder hin- und herfahren. Das Verlassen der eigenen Region war lange stark eingeschränkt gewesen.
Quarantäne
Die Coronavirus-Quarantäne für Reisende aus dem Ausland entfällt. Wer mit positiv getesteten Menschen in Kontakt kommt, muss sich wieder wie zuvor in Quarantäne begeben. Wo sie diese zubringen müssten und wie lange diese dauern könnte, sei derzeit unklar, hielt Francesco Quattrini, Delegierter des Regierungsrates für Außenbeziehungen des Südkantons fest. «Das müssen die italienischen Behörden erst noch definieren.»
Strafen bei Nichteinhaltung
Wer sich in Italien nicht an die verhängten Maßnahmen halte, muss mit einer Geldstrafe rechnen. In der Lombardei gilt beispielsweise die Maskenpflicht. Diese müssten alle respektieren – auch ausländische Touristen.
(L'essentiel/Katja Fässler)