ChileWeiteres starkes Nachbeben
Chile kommt nicht zur Ruhe: Erneut erschütterte ein Nachbeben die Bewohner der Nordküste des südamerikanischen Landes. Neue Schäden gab es aber keine.

Schwere Nachbeben halten die Menschen an der Nordküste Chiles weiter in Atem. Am späten Donnerstagabend erschütterten Erdstöße der Stärke 6,1 mit dem Zentrum knapp 80 Kilometer von der Hafenstadt Iquique entfernt die Region. Größere neue Schäden gab es offenbar nicht. Bei dem Hauptbeben der Stärke 8,2 wurden am Dienstag Tausende Häuser zerstört, sechs Menschen kamen ums Leben. Die Infrastruktur blieb aber weitgehend unbeschadet.
Dennoch ging das öffentliche Leben längst nicht seinen gewohnten Gang. Tausende Menschen mussten eine weitere Nacht im Freien verbringen, vielerorts war am Donnerstag immer noch der Strom ausgefallen und Krankenhäuser nahmen nur Notfälle an. Schulen blieben geschlossen und große Supermärkte und Tankstellen öffneten in Abstimmung mit Polizei und Militär schrittweise wieder, um kein Chaos durch den großen Ansturm entstehen zu lassen.
Chile gehört zu den für Erdbeben anfälligsten Ländern der Welt: Vor der Küste stößt die Nazca-Platte auf die südamerikanische Platte und erzeugt Spannungen. Der verheerendste Erdstoß, der je registriert wurde, ereignete sich ebenfalls in Chile: 1960 riß ein Beben der Stärke 9,5 mehr als 5000 Menschen in den Tod.
(L'essentiel/sda)