Weltweite VerknappungSpritpreisentwicklung in Luxemburg derzeit unsicher
LUXEMBURG – Die Spritpreise in Luxemburg ziehen immer weiter an. Doch die Behörden und Verbände können die Preisentwicklung zurzeit noch nicht einschätzen.

Auch an Luxemburgs Tankstellen steigen die Preise in die Höhe.
Der Preisauftrieb am Ölmarkt hält an, denn nach wie vor bestimmt das knappe Angebot die Marktlage. Große Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland halten ihre Lieferungen knapp. Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet mit einem zu geringen Ölangebot im Jahresverlauf, doch die Energienachfrage bleibt hoch. Vergangene Woche erreichte der Ölpreis ein neues Zehnmonatshoch. Der Preis für ein Barrel Rohöl der Nordseesorte Brent kletterte auf 92,40 Dollar, das ist der höchste Wert seit November 2022.
Diese Entwicklung zeigt sich auch an den Luxemburger Tankstellen. Mit einem Preis von 1,926 Euro pro Liter Super 98, 1,700 Euro für Super 95 und 1,739 Euro für Diesel nähern sich die Spritpreise einem Rekordniveau, so teuer waren sie nämlich zuletzt im November 2022. «Es lässt sich derzeit kaum abschätzen, wie stark sich diese globale Verknappung auf die Preise in Luxemburg auswirken wird», sagt Jean-Marc Zahlen, Generalsekretär des Luxemburger Mineralölverbands (GEML). Russlands und Saudi-Arabiens Entscheidung würden zwar das globale Angebot unter Druck setzen, doch vor allem in Europa herrsche große Unsicherheit bezüglich der Nachfrage.
Machen Dir die aktuellen Spritpreise zu schaffen?
Beim Energieministerium heißt es auf Anfrage, dass ein weiterer Tankrabatt im Großherzogtum derzeit nicht geplant sei. Vom 13. April 2022 bis zum 31. August 2022 war durch die Tripartite ein Rabatt von 7,5 Cent pro Liter ausgehandelt worden, um dem Preisanstieg an den Tankstellen entgegenzuwirken. Dagegen gilt die Ermäßigung für Heizöl noch bis zum 31. Dezember 2023.