Jaguar F-TypeWeniger ist beim F-Type mehr
Ein Vierzylinder in einem Sportwagen von Jaguar? Das passt!

Gleich mal vorneweg: Ich mag das Bollern eines 8-Zylinders. Also habe ich schon mal die Nase gerümpft, als Jaguar sein Sportcoupé F-Type mit einem Vierzylinder ankündigte. Das ist wie Metallica unplugged – Blödsinn. Dachte ich. Wieso? Weil mich – im Gegensatz zu vielen Berufskollegen – der krawallige F-Type begeisterte. Endlich ein Jaguar, der nicht nur schnurren kann, egal ob mit 8 oder 6 Zylindern.
Aber mit 4 Zylindern? Also halb so vielen wie in meinem Lieblingsmodell mit 575 PS – kann das gut gehen? Ja. Und wie: Der neue 2-Liter-Ingenium-Motor mit Twin-Scroll Turbo (der übrigens auch im Jaguar E-Pace verbaut werden wird) leistet zwar «nur» 300 PS. Doch das genügt locker, um richtigen Fahrspaß zu bieten. Vor allem, wenn man die 8-Gang-Automatik über die Paddel am Lenkrad bedient. Dann poltert der ab 63.600 Euro erhältliche F-Type wie ein Großer.
Natürlich kann der Sound nicht ganz mit den Topmodellen mithalten, aber es ist schon erstaunlich, welches Leistung und welchen Sound die Ingenieure aus einem 4-Zylinder locken. Ein vergleichbares Paket mit diesem Preis-/Leistungs- und Spaßverhältnis findet man derzeit sonst nirgends.
Natürlich gibts den Einsteiger-F-Type auch als Cabrio (70.700 Euro). Allerdings müssen die Käufer auf Allradantrieb verzichten, die Kraft geht immer an die hinteren Räder – im Winter ein Nachteil, während den anderen Jahreszeiten ein weiterer Pluspunkt auf der Spaßskala.
(L'essentiel)