Unfall im Holiday ParkWer hatte Schuld am Tod des kleinen Mädchens?
HASSLOCH - Ein elfjähriges Mädchen ist im August 2014 in einem Fahrgeschäft gestürzt und mehrmals überrollt worden. Die Angeklagten mauern vor Gericht.

ARCHIV - Der Eingangsbereich des Holiday Park in Ha�loch, aufgenommen am 15.08.2014. Ein elfj�hriges M�dchen war in dem Freizeitpark in der Pfalz von einem Karussell mitgeschleift und get�tet worden. Bild: Markus Pro�witz/dpa (zu lhe/lrs "Prozess um den Unfalltod einer Elfj�hrigen aus Hessen im Holiday Park in Ha�loch" vom 15.03.2016) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Sie sollen im Holiday Park im pfälzischen Haßloch nicht gut genug auf ein Fahrgeschäft geachtet und damit den Tod eines Mädchens verschuldet haben – seit Dienstag stehen deshalb drei Männer vor dem Amtsgericht in Neustadt/Weinstraße. Bei Prozessbeginn wiesen die Männer – ein aktiver Mitarbeiter des Parks und zwei ehemalige Kräfte – den Vorwurf zurück. «Ich kann mir selbst nicht erklären, wie es dazu kam», sagte ein 41 Jahre alter Angeklagter, der die Abteilung Parkbetrieb leitet, über den Unfall.
Das elfjährige Mädchen aus Kelsterbach in Hessen war am 15. August 2014 in dem Fahrgeschäft «Spinning Barrels» gestürzt und mehrmals überrollt worden. Es starb kurze Zeit später. Laut Anklage war sie über eine Tür in das Fahrgeschäft gelangt, die zu diesem Zeitpunkt bereits hätte geschlossen sein sollen. Die sichtlich mitgenommenen Eltern des Kindes treten im Prozess als Nebenkläger auf.
Der damalige Bediener der Anlage – ein 22 Jahre alter Student – bestritt über seinen Anwalt den Vorwurf, dass er vor Fahrtbeginn die Tür zum Fahrgeschäft offengelassen habe. Der 30-Jährige, der ihn eingewiesen und dabei einen wichtigen Hinweis versäumt haben soll, ließ über seinen Verteidiger erklären, er bestreite, «selbst schuldhaft gehandelt zu haben». Für den Prozess sind noch weitere Tage sowie ein Ortstermin anberaumt.
(L'essentiel/dpa)