In LuxemburgWerden Fitnessstudios bald besser überwacht?
LUXEMBURG – Fitnesstrainer könnten für die Ausübung ihres Berufes bald einen Abschluss benötigen. Auch in der Branche selbst fordert man strengere Regeln.

Mal eben zeigen, wie Gewichtheben geht: In Luxemburg kann jeder einfach so Fitnesstrainer sein.
Die in Luxemburg florierenden Fitnessstudios werden offenbar bald besser überwacht. Arbeitsgruppen setzen sich derzeit mit dem Thema auseinander, sagten Gesundheitsministerin Lydia Mutsch (LSAP) und Sportminister Romain Schneider (LSAP) am Mittwoch. Eine Regelung des bisher freien Berufs, etwa wie bei Taxifahrern, scheint ausgeschlossen. Aber eine Bestätigung ihrer Kompetenzen könnte für Fitnesstrainer erforderlich werden, hieß es von den Regierungsmitgliedern.
«Das ist eine Maßnahme, auf die wir schon lange warten. Es ist dringend, Gesetze zu erlassen», erklärt Thomas Nielsen, Präsident von Alecspt (Association luxembourgeoise des entraîneurs, coachs sportifs et personal trainers). «Ein staatlicher Trainerschein sollte der Mindeststandard sein, um Trainer zu werden. Wir erleben zu viele Menschen, die ohne die geringste Referenz als Trainer improvisieren.» Manchmal würden Kunden schlecht überwacht und fänden sich mit Rücken- oder Muskelproblemen wieder.
In Luxemburg ist der Beruf bisher völlig frei, im Gegensatz zu Frankreich und Deutschland. Es gibt kein Hindernis, sein Fitnessstudio zu eröffnen und zu unterrichten. «Wir haben immer noch die Gesundheit der Menschen in der Hand, und das ist nicht Nichts», sagt Jos Horsmans, Verantwortlicher von CK Fitness, wo man nur geschultes Personal beschäftigt. «Stellen Sie sich einen Arzt ohne Abschluss vor, das wäre Unsinn! Aber hier wird es toleriert.»
(Joseph Gaulier/L'essentiel)