Kämpfe statt Diplomatie – Wettrüsten vor entscheidender Schlacht

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Kämpfe statt DiplomatieWettrüsten vor entscheidender Schlacht

Regierungstruppen und Rebellen bringen sich in der syrischen Stadt Aleppo in Stellung. Staatspräsident Assad soll mehr als 100 Panzer in die Wirtschaftsmetropole geschickt haben.

Nach dem Rückzug des Syrien- Sonderbeauftragten Kofi Annan rückt eine diplomatische Lösung des blutigen Konflikts in weite Ferne. Sowohl das Regime von Präsident Baschar al-Assad als auch die Rebellen setzen auf Gewalt. Aus Aleppo und Damaskus wurden militärische Operationen gemeldet.

In der Wirtschaftsmetropole Aleppo rüsten sich Regierungstruppen und Rebellen offenbar für eine entscheidende Schlacht. «In Aleppo sehen wir einen bemerkenswerten Aufbau von militärischem Gerät, der uns glauben lässt, dass der Hauptkampf kurz bevorsteht», sagte UNO- Untergeneralsekretär Hervé Ladsous.

100 Panzer in Stellung

Das syrische Regime hat seine Truppen in der heftig umkämpften Stadt verstärkt. «Dutzende Lastwagen mit Soldaten und mehr als 100 Panzer wurden rund um Aleppo in Stellung gebracht», sagte der örtliche Kommandant der Rebellen, Abu Omar al-Halebi, der Nachrichtenagentur DPA.

Auch in Damaskus wurde gekämpft. In einem dicht besiedelten palästinensischen Flüchtlingslager schlugen nach Angaben von Aktivisten Mörsergranaten ein. Dabei kamen über 20 Menschen ums Leben, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag mitteilte. Wer die Granaten abfeuerte, war nicht bekannt. Offenbar gab es in der Hauptstadt heftige Gefechte.

(L'essentiel Online/sda)

Sicherheitsrat tagt

Die 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen wollen an diesem Freitag in der Vollversammlung über einen Text abstimmen, der Assads Blutbad am eigenen Volk scharf verurteilt. Die Resolution zieht allerdings keine Strafmaßnahmen gegen das Regime von Machthaber Assad nach sich.

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