LuxemburgWie geht es Cobolux nach dem Cyberangriff?
BIWER – Die Firma Cobolux fiel im November einem heftigen Cyberangriff zum Opfer. Nach eigenen Angaben verursachte der Angriff einen Schaden von fast 500.000 Euro.
- von
- Nicolas Martin

Paul Faltz versichert, dass die Ermittlungen weiterhin laufen, um die Täter aufzuspüren. (Archivfoto)
«Der Schaden ist groß», berichtete uns Paul Faltz, Generaldirektor von Cobolux, Ende November vergangenen Jahres. Sein Unternehmen mit rund 150 Mitarbeitern beliefert im ganzen Land und in der Großregion Metzgereien, Supermärkte sowie Restaurants mit Fleisch und war vor wenigen Monaten von einem heftigen Cyberangriff betroffen.
Am 25. November stand die Fabrik ein ganzes Wochenende lang still. Fast drei Monate später sind die Rechnungen enorm gestiegen. «Der Schaden lag damals bereits bei über 100.000 Euro und wird inzwischen auf zwischen 400.000 und 500.000 Euro geschätzt», so Paul Faltz. Produktionsausfälle, das Netzwerk und die ERP-Software mussten wiederhergestellt, verlorenen Daten neu verschlüsselt und in eine noch sicherere IT-Struktur investiert werden. All dies seien die Folgen des Angriffs.
«Wir sind wieder zu 100 Prozent funktionstüchtig. Nur ein paar administrative Kleinigkeiten müssen noch in Ordnung gebracht werden», fährt Paul Faltz fort und versichert, dass die Ermittlungen weiterhin laufen, um die Täter aufzuspüren. Allerdings habe er kaum Hoffnung, dass diese zum Erfolg führen würden. «Diese Cyberpiraten sind organisierte, mitunter sehr gefährliche Banden, die nur sehr selten aufgedeckt werden, da ihre Identität im Darknet extrem gut verschlüsselt ist.»