Ab 2022Wimbledon schafft freien Tennis-Sonntag ab
Bei der Frühlingspressekonferenz haben die Wimbledon-Veranstalter eine besondere Neuerung vorgestellt: Am bisher tennisfreien Sonntag wird es künftig einen Spieltag mehr geben.

Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg fiel das Wimbledon-Turnier 2020 pandemiebedingt aus.
Beim Tennis-Klassiker in Wimbledon soll ab dem nächsten Jahr auch am bislang traditionell freien Sonntag in der Mitte des Turniers gespielt werden. Das teilten die Veranstalter in London am Dienstag mit. Bislang war Wimbledon das einzige der vier Grand-Slam-Turniere, das sich während der zweiwöchigen Veranstaltung einen freien Tag gönnte. Auch, um die Rasenplätze zu schonen. Eine bessere Grasplatztechnologie lasse nun aber auch ein Turnier ohne Pause zu, erklärten die Veranstalter. Außerdem steigen mit einem zusätzlichen Turniertag die Zuschauerzahlen und damit die Erlöse.
In diesem Jahr soll es den legendären «Middle Sunday» aber noch einmal geben. Die Organisatoren planen aktuell mit einer Zuschauer-Kapazität von 25 Prozent. Das entspräche den derzeit in England geltenden Corona-Regeln für Veranstaltungen unter freiem Himmel. Wie viele Karten schließlich in den Verkauf gehen, stand zunächst noch nicht fest. Man wolle das so spät wie möglich entscheiden, um so viele Zuschauer wie möglich dabei zu haben.
«Die Verteilung der Tickets wird unter besonders schweren Bedingungen stattfinden», sagte Sally Bolton, die Geschäftsführerin des für die Ausrichtung des Grand-Slam-Turniers zuständigen All England Clubs. «Noch ist es zwar zu früh die individuellen Platz-Kapazitäten zu finalisieren, aber wir werden hart dafür arbeiten, die Mischung der Zuschauer zu ermöglichen, für die Wimbledon so bekannt ist.»
Im vergangenen Jahr war das Traditionsevent wegen der Coronavirus-Pandemie erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg ausgefallen. In diesem Jahr soll vom 28. Juni bis zum 11. Juli gespielt werden.
(L'essentiel/dpa)