Neuer Pressesprecher«Wir gehen ein Stück weiter als Déi Gréng»
LUXEMBURG - Der 18-jährige Bob Schockweiler präsentiert gemeinsam mit Dina Ramcilovic die Jugendpartei von Déi Gréng nach außen. Ein Interview.

«L’essentiel»: Wie hat sich bei «déi jong Gréng» die Übernahme Ihrer Funktion gestaltet?
Bob Schockweiler: Das Komitee war schon vorher gut organisiert. Wir wollen mit diesem Schwung weitermachen. Da wir alle motiviert sind, werden wir den Weg, auf dem wir uns bereits befinden, weiter gehen.
Und das heißt?
Bei den Grünen geht’s nicht nur um Umweltschutz. Wir haben unsere Positionen zur Rente und der Schulreform festgehalten und werden uns weiter zu diesen Themen äußern. Wir werden die Unternehmervereinigung UEL treffen, um über die Renten zu sprechen. Beim Umweltschutz wollen wir für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel werben. Wir werden auch über die Jugendarbeitslosigkeit und den Wohnungsbau diskutieren.
Wird die Auswechslung des Pressesprechers die Arbeitsweise der Partei verändern?
Wir bleiben die jungen Grünen. Wir wollen versuchen, mehr Aktionen zu starten, öfter Position zu beziehen. Wir wollen nichts ändern, sondern verbessern.
Wie sind die Beziehungen zu ihrer Mutterpartei?
Wir haben ähnliche Ansichten, aber bei manchen Themen gehen wir ein Stück weiter. Déi Gréng haben zum Beispiel nicht bei der Protestveranstaltung gegen das Jagen teilgenommen, die von den Jungen organisiert worden ist.
Interessieren sich junge Luxemburger überhaupt für Politik?
Manchen finde sie langweilig. Das ging mir genauso - bis ich 16 war. Wir müssen den Jugendlichen begreiflich machen, dass Politik interessant ist. Wir müssen mit ihnen sprechen, sie zum Mitmachen bewegen und ihnen die wichtigen Themen erklären, die sie betreffen. Bei der Demonstration gegen die Schulreform haben so viele mitgemacht, aber sie sind sich nicht unbedingt bewusst, dass es sich dabei um Politik handelt.
(L'essentiel Online/Jérôme Wiss)