ChancengleichheitWird 2015 die Frauenquote eingeführt?
LUXEMBURG - Der Nationalrat der Frauen in Luxemburg (CNFL) fordert die Einführung einer Frauenquote in Verwaltungsräten großer Unternehmen.

Der Nationalrat der Frauen in Luxemburg (CNFL) fordert die Einführung einer Frauenquote in Verwaltungsräten großer Unternehmen.
Der Nationalrat der Frauen in Luxemburg verlangt von der Regierung eine stärkere Präsenz von Frauen in Verwaltungsräten großer Unternehmen. Der CNFL unterstützt die Initiative der Regierung, verlangt aber, dass diese Quote nicht nur bei Unternehmen, die an der Börse notiert sind eingeführt wird. Ab 2015 soll diese Quote mindestens 25 Prozent betragen, um ab 2018 einen Wert von 40 Prozent zu erreichen.
Die Unternehmen sollen jedoch die Gelegenheit bekommen, die Veränderungen stufenweise herbeizuführen. Anfangs sollen sich die Sanktionen wegen Nichteinhaltung dieser Forderung nur auf Verwarnungen belaufen. Ab 2016 könnten dann Bußgelder erhoben werden. Viviane Reding hat bereits 2012 die Einführung einer Frauenquote auf europäischer Ebene verlangt.
«Das Geschlecht ist immer noch maßgebend für die Gehaltsauszahlungen»
Der Frauenrat verlangt neben der Einführung einer Frauenquote ebenfalls eine Lohnanpassung. In Luxemburg sei «das Geschlecht immer noch maßgebend für die Gehaltsauszahlungen», erklärt die Vereinigung und fordert Einsicht in die Resultate. Laut Chancengleichheits-Ministerium erhalten Männer und Frauen, die die gleichen Berufe ausüben, unterschiedliche Gehälter. Um diesen Unterschieden entgegenzuwirken, fordert der CNFL eine Verstärkung der Aktionspläne.
Auch der Finanzplatz wird von den Forderungen des Frauenrats nicht verschont. Ab der Niederlassung von islamischen Banken im Großherzogtum soll, laut CNFL, «versichert werden, dass das Gleichheitsprinzip zwischen Männern und Frauen eingehalten wird.»
(Joseph Gaulier / L´essentiel)