Anarchie in Burma – Wo Punks noch echte Rebellen sind

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Anarchie in BurmaWo Punks noch echte Rebellen sind

Wer der Meinung war, Iros, Piercings und Lederhalsbänder gehörten der Vergangenheit an, sollte nach Burma reisen. Dort lebt die Szene. Wenn auch im Geheimen.

Die Bilder kennt man aus den europäischen Städten der späten Siebzigerjahre: Jugendliche mit Stachelfrisuren, Röhrenjeans, Kampfstiefeln und jeder Menge Nieten und Leder. Doch wir sind nicht in den 70ern und schon gar nicht in Westeuropa. Die Bilder sind aktuell und stammen aus Burma.

Hier ist der Punk immer noch echte Rebellion. Punkbands wie The Rebel Riot oder No U Turn singen gegen Armut und Repression an. Ihre Konzerte müssen im Geheimen stattfinden. «Punk in Burma zu sein, ist kein Spiel, es ist eine Lebenseinstellung, dafür haben wir Respekt verdient», wird ein inoffizieller Konzertveranstalter auf Spiegel.de zitiert.

Zivilpolizisten beim Punkkonzert

Denn das autoritäre Regime mag sich in den letzten Monaten vorsichtig geöffnet haben, doch von einem Rechtsstaat ist Burma noch weit entfernt. Laut Guardian.com werden die Punks nach wie vor regelmäßig schikaniert. Dass sich Polizisten in Zivil unters Publikum mischen, gehört bei einem Punkkonzert dazu.

Die Punkmusik kam übrigens per Schiff nach Burma. Seeleute waren lange die einzigen, welche das Land verlassen durften. Und so soll die Szene ihren Ursprung einer Kassette verdanken, die ein Matrose mit nach Hause genommen hat.

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