In LuxemburgZahl der Arbeitsunfälle bleibt konstant
LUXEMBURG – Die Zahl der Unfälle am Arbeitsplatz will einfach nicht weiter sinken: Nach wie vor haben mehr als fünf von hundert Arbeitern einmal im Jahr einen Unfall.

Das Baugewerbe bleibt eine der am stärksten betroffenen Branchen.
«Früher, als Arbeitsunfälle noch häufiger waren, hatte auch die kleinste Investition in die Sicherheit großen Einfluss. Heute muss man viel mehr investieren, um Resultate zu sehen», sagt Georges Wagner, Direktor der «Association d’assurance accident» (AAA).
Die Behörden haben nun eine neue nationale Strategie entwickelt. Diese wird am Donnerstag bei der zehnten Auflage des «Forum de la sécurité et de la santé au travail» in der Luxexpo vorgestellt. Unter dem Namen «Objectif Vision Zero», sollen die Zahlen der Todesopfer und der schweren Unfälle verringert werden.
Bau und Industrie stark betroffen
«Auch wenn es Verbesserungen gegeben hat, geht die Arbeitsunfallquote in Luxemburg seit den vergangenen drei oder vier Jahren nicht weiter zurück», erklärt Georges Wagner. Im Jahr 2014 lag die Quote bei 5,37 Arbeitern von 100 Unfallopfern. Im Schnitt wurden 2014 drei Unfälle pro Stunde festgestellt, 15 davon mit tödlichem Ausgang.
Am stärksten betroffen sind das Baugewerbe, die Industrie oder auch Zeitarbeiter und Arbeiter, die in der Fertigung beschäftigt sind, «dies sind Berufe mit erhöhtem Risiko. Aber auch der Arbeitsweg bleibt ein großer Faktor». Daher müssten Unternehmen mehr zum Handeln gebracht werden. Denn für jeden in die Risikoprävention investierten Euro bekomme man etwa 2,2 Euro zurück, so Geroges Wagner.
(Séverine Goffin/L'essentiel/vs)