Restopolis: Zahl der Kantinenbesuche steigt sprunghaft an

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RestopolisZahl der Kantinenbesuche steigt sprunghaft an

LUXEMBURG – Die durchschnittliche Besucherzahl der Kantinen hat um 38,5 Prozent zugenommen, verglichen mit dem Beginn des letzten Schuljahres. Ebenso stieg die Zahl vegetarischer und veganer Speisen.

von
Jérôme Wiss

«Ich glaube nicht, dass der Preis ausschlaggebend dafür war, ob man sich (in der Kantine) anmeldet oder nicht», sagte Bildungsminister Claude Meisch (DP) zu Beginn des neuen Schuljahres. Etwas mehr als einen Monat später ist festzustellen, dass der tatsächliche Besuch der Schul- und Universitätskantinen sogar sehr stark angestiegen ist. Von 13.957 Schülern, die im vergangenen Schuljahr täglich dort aßen, stieg deren Zahl bei der diesjährigen Rentrée auf 19.336, was einer Steigerung um 38,5 Prozent entspricht. Das ergeben die am Montag veröffentlichten Zahlen, die der Minister auf die Fragen der DP-Abgeordneten Carole Hartmann und Claude Lamberty wiedergab.

Handelt es sich um eine Auswirkung der kostenlosen Kantinen, die seit der diesjährigen Rentrée, während des Schuljahres, allen Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stehen? Der Minister macht keine genauen Angaben hierzu. Die mitten in der Inflationskrise zustande gekommene Maßnahme dürfte jedoch nicht komplett unschuldig an den aktuellen Zahlen sein. Die Steigerung spielt jedoch nicht nur im Jahresvergleich eine Rolle, sondern auch in einem breiteren Rahmen. 2017 gingen durchschnittlich 11.864 Schülerinnen und Schüler jeden Tag in die Kantine, diese Zahl erhöhte sich schrittweise auf 13.337 im Jahr 2018 und 2019 dann auf 15.242. Im Jahr 2020 fiel sie auf 11.212, um 2021 auf 13.815 anzusteigen. Selbst im Vergleich zum Rekordjahr vor Corona stellen die Zahlen der Rentrée 2022 eine Steigerung um 26,8 Prozent dar.

Der Minister erläutert den Abgeordneten gegenüber außerdem, was die Schulkinder so auf den Tellern haben. Auch dort seien die Veränderungen deutlich sichtbar. Entsprachen 2017 bis 2020 die nicht-vegetarischen Gerichte noch 86 bis 88 Prozent des verkauften Essens, liegen vegetarische und vegane Speisen mittlerweile gleichauf. 2022 waren 50,3 Prozent der Gerichte nicht vegetarisch, 44,3 Prozent waren vegetarisch und 5,4 Prozent vegan. Diese Zahlen bestätigen den Trend, der sich seit der vergangenen Rentrée mit der Einführung des Konzepts «Food4Future» abzuzeichnen begann. In diesem Rahmen passte Restopolis seine Menüs an, um sie nachhaltiger zu gestalten und führte vegane Gerichte ein.

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Seit der Rentrée 2021 gibt es in drei Gymnasien den «Veggie Monday», wodurch der montägliche Kantinenbesuch zugenommen hat. Das zeige, so sagt Minister Meisch deutlich, dass das Projekt von Seiten der Schülerschaft unterstützt werde. Er fügt hinzu, dass die drei Bildungseinrichtungen um eine Fortsetzung des Projektes in diesem Jahr gebeten hätten. Es wurden auch Kantinen anderer Gymnasien, sowie der Uni-Kantine vorgeschlagen.

All das zusammengenommen habe es Restopolis ermöglicht, den Fleisch- und Fischverzehr konsequent um 18,86 Prozent zu verringern, erklärt der Minister. Konkret bedeutet dies eine Einsparung von 42.365 Kilogramm, was den CO2-Fußabdruck von Restopolis deutlich verringern werde.

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