GroßregionZahllose Opfer – Polizei ermittelt wegen K.O.-Tropfen
WITTLICH – Hat ein Fremder an Weiberfastnacht an der Mosel Menschen chemische Substanzen ins Getränk gemischt? Die Polizei in der Region geht dem Verdacht nach.

Hat ein Unbekannter Menschen an der Mosel an Weiberfastnacht K.O.-Tropfen in die Getränke geschüttet?
Mehrere Personen haben im Laufe des Weiberdonnerstags, 23. Februar, über unerklärliches Unwohlsein geklagt. Übelkeit, Erbrechen und extreme Müdigkeit seien bei einigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Fastnachtsveranstaltungen im Stadtgebiet von Zell aufgetreten, sagte die rheinland-pfälzische Polizei. Dabei könne übermäßiger Alkoholkonsum nicht die Ursachen der genannten Symptome gewesen sein, sondern möglicherweise KO-Tropfen. Das berichtet der Trierische Volksfreund.
Derzeit vermuten die Ermittler, dass ein unbekannter Tatverdächtiger den Feiernden eine chemische Substanz in ihre Getränke beigemischt haben könnte. Das führte zu den beschriebenen Symptomen, unter welchen laut Polizei bisher insgesamt fünf Erwachsenen Personen gelitten haben. Dabei ist noch unklar, um welche Substanz es sich genau handelt. Das müssen nun weitere Ermittlungen der Polizei ergeben.
Polizei leitet Ermittlungsverfahren ein
Die betroffenen Personen haben sich zunächst über ihr Unwohlsein keine weiteren Gedanken gemacht. Erst am Freitagvormittag sei eine erste Anfrage bei der Polizei Zell eingegangen, ob es Hinweise auf Verabreichen von K.o.-Tropfen oder ähnlichen Vorkommnissen gegeben hatte. Aufgrund mangelnder Hinweise musste diese Anfrage verneint werden. Allerdings meldeten sich bis Rosenmontag mehrere potenziell Betroffene, weshalb die Polizei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet hat.
Im Zuge der ersten Recherchen hat sich eine weitere Person gemeldet. Sie hat vor etwa drei Wochen nach einem Besuch der Kappensitzung in Pünderich ähnliche Symptome bemerkt.
Keiner der Geschädigten habe sexuell motivierten Übergriffe auf seine eigene Person beklagt.
Quelle: Volksfreund.de
(L'essentiel)